Sondernheim Invasive Ameise belästigt Anwohner in Sondernheim
Anwohner Sondernheims aus dem Gebiet Oberwald, Bürgerpark, kleine Erlenstraße und Spielplatz Herrenfeld berichten von einer Ameisenplage. Vermutlich handelt es sich um die Tapinoma magnum, eine Ameisenart, die aus dem westlichen Mittelmeerraum kommt. Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) bestätigt, dass die Stadt informiert wurde. Sondernheims Ortsvorsteher Andreas Müller (FWG) zufolge war ein Biologe vor Ort, der sagte, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um diese Ameisenart handelt. Ein Gutachten stehe noch aus.
Müller selbst ist eigenen Angaben zufolge in engem Kontakt mit dem Herxheimer Bürgermeister, „denn die sind etwas weiter und neu müssen wir das Rad ja nicht erfinden“. Was genau getan wird, sei noch nicht ganz klar. Schaile und Müller sagen, sie wollen erst das Gutachten abwarten. Müller: „Wir sind aber nicht untätig.“
Die Tapinoma magnum bildet Superkolonien mit mehreren Königinnen und die Ameisen sind untereinander nicht aggressiv. Das sagte Bernhard Seifert, Experte beim Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, bereits vor einem Jahr. Denn die Ameisen tauchten damals in Limburgerhof auf. Erstmals in Deutschland wurden sie 1995 erwähnt. Der Experte vermutet, dass sie sich unter anderem über mediterrane Pflanzen verbreiten, die im Garten gepflanzt werden. Denn sie können dort im Erdreich stecken. Eine Ameisenkönigin lebe etwas fünf Jahre, eine gewöhnliche Ameise ein Jahr. Entsprechend einfach vermehrten sich die Krabbler. Für Menschen seien sie – von eventuellen allergischen Reaktionen abgesehen – ungefährlich. Eine Übertragung von Infektionskrankheiten sei nicht bekannt.
Diesen Sommer wurden sie in Herxheim und in Landau zum Problem. Experten betonen, dass die Ameisenart zwar eingedämmt, aber nicht ganz vernichtet werden könne. Es fehlen die entscheidende Bekämpfungsmittel. In Landau wurde die Ameisenart bereits 2018 aktenkundig, geschehen ist damals jedoch nichts.