Leserbriefe an die Lokalredaktion Initiative für schöne alte Häuser und Wald gefordert

Nach Ansicht einer Leserin verschwinden in Leimersheim zu viele das Ortsbild prägende Häuser.
Nach Ansicht einer Leserin verschwinden in Leimersheim zu viele das Ortsbild prägende Häuser.

Gebäudeabriss: Schade um Häuser, die Ortsbild prägen

Leserbrief zum Thema „Kahlschlag in Leimersheim “

Jedes Mal, wenn ich in mein Heimatdorf Leimersheim zurückkehre, blutet mir das Herz angesichts der baulichen Veränderung des alten Ortskerns. Entlang der Hauptstraße wurden Wohngebäude, die gute und schlechte Zeiten überdauert hatten, abgerissen und durch dreigeschossige Mietshäuser ersetzt, die weder architektonisch noch von der farblichen Gestaltung her ins Ortsbild passen. Auch ein altes Fachwerkhaus wurde so zerstört. Als Nächstes soll nun auch die ehemalige Metzgerei in der Unteren Hauptstraße abgerissen werden. Was für ein Frevel angesichts des außergewöhnlichen Baustils und den schönen glasierten Dachziegel, die dieses alte Gebäude so besonders machen. Mit ist klar, dass beim Besitzübergang der betreffenden Häuser und Grundstücke an immer denselben Investor alles rechtlich einwandfrei abgelaufen ist. Die meisten Vorbesitzer waren froh, ihre Immobilien zu einem sicherlich angemessenen Preis los zu werden. Und nicht alle Häuser waren erhaltenswert. Mir tut es nur leid um die Häuser, die das Ortsbild von Leimersheim geprägt haben. Mit ein bisschen mehr Traditionsbewusstsein und architektonischem Gespür hätten sie erhalten werden können. Dass jetzt auch noch die alte Dorf-Metzgerei der Spitzhacke zum Opfer fällt, ist ein architektonischer Schaden, der nicht mehr gut zu machen ist. Ich weiß, dass das Vorgehen des Investors juristisch nicht anfechtbar ist. Aber ich denke, ich spreche für viele Bürgerinnen und Bürger von Leimersheim, wenn ich um den Erhalt der Metzgerei bitte.

Wald: Mehr BAT-Flächen wären gut fürs Klima

Leserbrief zum RHEINPFALZ-Bericht „Waldflächen werden sich selbst überlassen“.

Fast neun Prozent BAT-Flächen (Hinter der Abkürzung BAT verbirgt sich ein Konzept zum Umgang mit Biotopbäumen, Altbäumen und Totholz bei Landesforsten Rheinland-Pfalz; Anm. d. Red.) im Rülzheimer Wald; Spitzenreiter in Deutschland, ein Traumwert!!! Svenja Schulze strebt fünf Prozent an. Aber leider nur ein Traum. Denn wer rechnen kann, ist klar im Vorteil: 536 Hektar sind 100 Prozent. 45.000 Quadratmeter entsprechen 4,5 Hektar, das sind 0,8 Prozent. Schade, aber der Forstausschuss will den Anteil an BAT-Flächen erhöhen. Vielleicht sind es in einigen Jahren wirklich neun Prozent. Das wäre ein Riesenschritt fürs Klima.

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