Schaidt Inge und Werner Geörger feiern Diamantene Hochzeit

Geheiratet haben Inge und Werner Geörger in Hettenleidelheim.
Geheiratet haben Inge und Werner Geörger in Hettenleidelheim.

Inge und Werner Geörger kennt auch heute in Schaidt noch jeder. Betrieben sie doch bis 2003 einen Laden samt Bäckerei und Café. Entsprechend viele Glückwünsche werden sie zu ihrer Diamantenen Hochzeit erreichen, die sie am Samstag feiern.

Keine ihrer gemeinsamen Reisen mit dem Zelt oder später mit dem Wohnwagen möchten sie missen, überall sei es schön gewesen. Und besonders gerne waren Inge und Werner Geörger in Kärnten, am Klopeiner See. Dort habe man sie sogar für ihren 25. Besuch einmal besonders ausgezeichnet. Nun, Urlaub in anderen Ländern, auch in der Schweiz, in Spanien oder Italien mussten sie schon machen, denn daheim, vor allem in Schaidt, gab es für die beiden immer allerhand zu tun. Daran erinnern sie sich lebhaft im Gespräch zu einem ganz persönlichen Jubiläum.

Denn auf den Tag genau am Samstag, 16. Juli, vor 60 Jahren haben sich Inge und Werner das Ja-Wort gegeben. Und zwar zunächst vor dem Standesbeamten Hochkeppel, dem damaligen Bürgermeister von Büchelberg. Die kirchliche Trauung fand dann auf Wunsch des Bräutigams eine Woche später, am 21. Juli statt. Nicht in einer Heimatkirche der beiden, sondern, auf Wunsch des Ehemannes in Hettenleidelheim. Dort nämlich war ein Klassenkamerad von ihm gerade erst Kaplan geworden, der spätere langjährige Pfarrer von Berg, Hermann Kuntz. Und von Hettenleidelheim ging es nach Büchelberg, wo dann ordentlich gefeiert wurde. Lebhaft erinnern sich die beiden auch an ihre Hochzeitsreise nach Zell am See. Natürlich mit dem Zelt und einer bescheidenen Campingausrüstung.

Gefunkt hat’s beim Kerwetanz

Kennen gelernt hatten sich die beiden, wie es damals üblich war, beim Kerwetanz im Saal des Gasthauses „Zur Traube“. Und bald fuhr Werner mit einem neuen Opel vor, was seine Inge durchaus beeindruckte. Der gebürtige Schaidter erlernte nach dem Schulbesuch zunächst den Beruf des Bäckers, und zwar beim Obermeister in Landau. Dann arbeitete er in Landau in der Kaufhalle, wechselte nach Speyer, Herrenberg und dann für vier Jahre auch in die Schweiz, etwas südlich von Konstanz. Nun zog es ihn wieder zurück in die Pfalz, wo bald in einer Bäckerei ein Meister gesucht wurde. „Lange Zeit musste ich morgens um drei aufstehen und mit dem Auto nach Landau fahren“, so erzählt der 90-jährige Werner Geörger.

Dann wurde eine Wohnung im Betrieb ausgebaut, in die das junge Ehepaar ziehen durfte. Schließlich konnten die jungen Eltern von drei Kindern an den Bau eines eigenen Hauses in der Speyerer Straße in Schaidt gehen. Und hier wurde auch alles so gebaut, dass man 1980 neben dem Ladengeschäft und der Bäckerei auch ein eigenes Café eröffnen konnte. Viel Arbeit, so berichtet Inge. Manchmal schon nachts musste das Essen, das im Café mit angeboten wurde, vorbereitet werden, und ihr Mann stand da in der Backstube. „Mein Bienenstich war immer ein Renner“, erinnert sich Werner Geörger, „aber preislich konnte ich mit den Industrieprodukten natürlich nicht mithalten.“ Die Arbeit mit dem eigenen Geschäft wurde auch durch die Konkurrenz der Supermärkte immer schwieriger, und nach dem Erreichen der Altersgrenze entschlossen sich die beiden, den Betrieb 2003 zu schließen. Dem jüngsten Sohn, der ebenfalls Bäcker gelernt und Interesse an der Übernahme bekundet hatte, riet der Vater sogar vor dem Schritt in die Selbstständigkeit ab.

Viel Arbeit in Pflege von Haus und Garten investiert

Für Aktivitäten in Vereinen blieb den beiden nicht viel Zeit. Mit einer Ausnahme: In den ersten Jahren war er aktiv im Bäckergesangverein in Landau. Dieser lud ihn auch jetzt wieder ein zu einem Konzert mit weiteren fusionierten Chören. Aber von den einstigen Sangeskameraden waren nur noch drei gekommen, merkt Werner Geörger an. Schöne Erinnerungen haben die Ehe-Jubilare an die Reisen mit Zelt und Wohnwagen, vor allem auch mit den drei Kindern (zwei Söhne und eine Tochter). Zuhause investierten sie auch viel Arbeit in die Pflege von Haus und Garten. Auch ein Enkelsohn, der im Haus wohnt, macht den beiden Freude und gehört heute sicherlich zu den ersten Gratulanten des diamantenen Hochzeitspaares.

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