Kreis Germersheim Inflation: Menschen im Kreis verlieren fast 60 Millionen Euro

Auf fast 100 Euro monatlich summieren sich die Verluste eines Haushalts durch den Preisanstieg allein bei Lebensmitteln, Energie
Auf fast 100 Euro monatlich summieren sich die Verluste eines Haushalts durch den Preisanstieg allein bei Lebensmitteln, Energie und Mobilität.

Wegen rasant steigender Preise gehen den Haushalten im Landkreis Germersheim in diesem Jahr rund 58,9 Millionen Euro an Kaufkraft verloren – vorausgesetzt, die Teuerungsrate zieht nicht weiter an. Allein bei Lebensmitteln müssen die Verbraucher mit Mehrausgaben von 26,9 Millionen Euro rechnen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf eine regionale Kaufkraftanalyse des Pestel-Instituts (Hannover). Danach sind Menschen mit schmalem Portemonnaie besonders betroffen: In den 18.600 Haushalten, in denen im Kreis Germersheim Alleinerziehende und Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 2000 Euro leben, belaufen sich die hochgerechneten Kaufkraftverluste – vom Heizen bis zum Einkauf im Supermarkt – bis Jahresende auf zwölf Millionen Euro. Der durchschnittliche Haushalt im Kreis Germersheim hat in der ersten Jahreshälfte allein bei Nahrungsmitteln eine Zusatzbelastung von 38 Euro im Monat zu tragen. Die Mehrausgaben für Energie belaufen sich auf monatlich 35 Euro, Mobilität verteuerte sich um 10 Euro. Nach Beobachtung der NGG treffen die Preissprünge im Supermarkt „ausgerechnet die Menschen besonders stark, die selbst mit Lebensmitteln arbeiten – ob im Restaurant, in der Brauerei oder in der Backwarenfabrik“.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x