Kreis Germersheim Igelfamilie beim Mähen überfahren – aber kein Stachel gekrümmt

Die Igel wurden danach in ihre Kuhle zurück gesetzt.
Die Igel wurden danach in ihre Kuhle zurück gesetzt.

Glück hatte eine kleine Igelfamilie, die auf einer Streuobstwiese bei Kuhardt ihr Zuhause hat. Denn die Mäher hatten vorgesorgt.

KUHARDT. Vor wenigen Tagen hatten Mona Merkle und ihr Vater Siegbert von der Firma „Hummelheu“ (Wörth) ihre spezielle Mähmaschine nach Kuhardt gebracht, um weitere Grasstreifen der Wiesen zu mähen. Seit einiger Zeit wird nämlich die Fläche nach dem Prinzip der Streifenmahd bearbeitet, um für Insekten und Kleinlebewesen ständig Rückzugsorte, Nahrungsquellen und Kinderstuben vorhalten zu können. Dabei fuhren Vater und Tochter mit ihrer von Hand geführten Maschine ausgerechnet über das Quartier eine Igelmutter mit zwei Jungen.

Erst als die Studentin Mona mit dem lauten Mäher schon die Igelwohnung passiert hatte, entdeckte sie die drei stacheligen Gesellen wohlbehalten am Boden. Die Mutter hatte sich reflexartig eingeholt, ihre Jungen schauten dagegen eher neugierig nach der Ursache für den Lärm. Keinem der drei Igel wurde auch nur ein Stachel gekrümmt, erzählt jetzt noch Siegbert Merkle beinahe gerührt. „Das liegt daran, dass wir unser Mähwerk so hoch eingestellt haben, dass sich direkt am Boden lebende Tiere unterhalb der Schnitthöhe befinden und damit nicht durch die Messer verletzt oder getötet werden.“

Nach einer kurzen „Schmuserunde“ mit den putzigen Wiesenbewohnern und einigen Selfies wurden die Igel wieder in ihre gut getarnte Kuhle zurückgesetzt und der große Wiesenmäher zog weiter seine Bahnen.

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