Westheim Hort hat für Eltern Priorität

Der Platz in der Kita wird immer enger. Deswegen muss der Hort schließen.
Der Platz in der Kita wird immer enger. Deswegen muss der Hort schließen.

Die Schließung der Hortgruppe in Westheim erfolgt, weil Platz für eine weitere Kindergartengruppe benötigt wird. Die ehemalige Ortsbürgermeisterin Inge Volz (SPD) kritisiert getroffene Entscheidungen und verweist auf die Kita- Erweiterung während ihrer Amtszeit.

2013 wurde Inge Volz zufolge die Kita Löwenzahn in Westheim großzügig erweitert. Angebaut wurde ein vierter Gruppenraum sowie ein weiterer großer Gruppenraum, der zur Zeit als Turnraum genutzt wird. Weiter sei zu der Zeit saniert sowie „ein Büro und ein Elternsprechzimmer angebaut“ worden. Zuschüsse gab es für den Gruppenraum, nicht aber für den Turnraum. Werde dieser jedoch zum Gruppenraum, erhält man nach den Angaben von Inge Volz „nachträglich den üblichen Zuschuss“.

Das SPD-Ratsmitglied übt nun Kritik an der mehrheitlichen Entscheidung des Gemeinderates den Hort wegen Platzmangels zu schließen, weil man aus ihrer Sicht den Turnraum zu einem Gruppenraum umgestalten und vorübergehend als Hort hätte nutzen können. Zum Turnen hätten die Kinder „wie früher auch in das direkt nebenan liegende Bürgerhaus gehen können“. „Hier sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden“, glaubt sie und widerspricht den Gründen von Kreis und Ortsgemeinde, die alle Möglichkeit eigenen Angaben zufolge geprüft haben. Diese hatten sie bei einer Elterninformation zur Schließung des Hortes gemacht.

Volz: Architekt genügt

Kritik übt die Alt-Bürgermeisterin, die mit ihrer Fraktion seit der vergangenen Kommunalwahl nicht mehr die Mehrheit im Ortsgemeinderat hat, die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für den Bau der notwendigen „Mensa an die Kita Löwenzahn“. Sie ist der Überzeugung: „Man braucht dafür einen guten Architekten“ und keine Studie. Sie schlägt vor, an den Anbau für eine Mensa gleich auch einen weiteren Gruppenraum und eventuell auch Turn- und Bewegungsraum anzubauen. Dieser Vorschlag wurde bereits beim Elterninformationsabend von Markus Simon (SPD)vorgeschlagen und mit viel Beifall quittiert. Wenn man „eine kinderfreundliche Gemeinde bleiben will, muss man auch in die Kitabetreuung investieren, zumal wenn ein Neubaugebiet von 2,3 ha geplant ist“, argumentiert Volz weiter.

Der Kreiselternausschuss kritisiert dem SPD Kreistagsmitglied Inge Volz zufolge „zu Recht die geplanten Hortschließungen im Kreis wegen Fachkräftemangel und wegen Platzmangel“. Der Abend in Westheim habe gezeigt, dass ein Hortangebot für die meisten Eltern weiterhin erste Priorität habe weil er mehr Vorteile böte als die Betreuende Ganztagsschule.

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