Rülzheim Hoppelgasse wird probeweise Einbahnstraße

Bei Bedarf könnte die Einbahnstraßenregelung nach Ende der Testphase auch noch umgedreht werden – versuchsweise.
Bei Bedarf könnte die Einbahnstraßenregelung nach Ende der Testphase auch noch umgedreht werden – versuchsweise.

Ab kommenden Montag, 25. September, ist die Hoppelgasse probeweise für sechs bis acht Wochen in eine Einbahnstraße umgewandelt und nur noch von der Kreuzung Friedhof-/Waldstraße in Richtung Mittlere Ortsstraße zu befahren.

Die Verkehrssituation in der Hoppelgasse steht schon lange in der Kritik. Der Verkehr hat dort in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Straßenverkehrsbehörde hatte sich daher in letzter Zeit intensiv mit der Verkehrslage in der Hoppelgasse beschäftigt. Diese sei eine verkehrswichtige Verbindung zwischen der Mittleren Ortsstraße sowie dem Schulstandort, dem Friedhof und den Sportanlagen, so die Verkehrsabteilung. Sie habe auch eine besondere Bedeutung als Schulweg und werde von vielen Radfahrern benutzt.

Verkehr nimmt zu

Die in den letzten Jahren erfolgten Verkehrsmessungen ergaben eine zunehmende Belastung. 2023 waren es mehr als 3100 Fahrzeuge pro Tag. Die Verkehrsbelastung in der Hoppelgasse werde deutlich vor Ende des Prognosezeitraums des Verkehrskonzepts der Verbandsgemeinde aus dem Jahr 2015 die für 2030 angenommenen Belastungen erreichen, so die Verwaltung. Obwohl es zwischen 2016 und 2021 kaum Unfälle gegeben habe, seien verkehrsgefährdende Verhaltensweisen festzustellen. Mit der starken Verkehrsbelastung erhöht sich auch der Verkehrslärm. Aufgrund der fehlenden Gehwege sind weder Schutzräume für Fußgänger vorhanden, noch für Kinder, die auf Gehwegen Rad fahren dürften.

Radverkehr in beide Richtungen

Daher sah sich die Verwaltung zum Handeln veranlasst und führt ab sofort eine Einbahnstraßenregelung ein. Bauliche Veränderungen im Straßenraum wären zwar notwendig, seien aber in den nächsten Jahren nicht geplant, macht die Verwaltung deutlich. Daher jetzt diese Neuregelung. Der Radverkehr werde auch künftig in beide Richtungen möglich sein. Das Parken ist nur einseitig in Fahrtrichtung vom Friedhof kommend rechts erlaubt. Zudem wird die Parkzeitbeschränkung aufgehoben.

Verkehrskontrollen geplant

Der Verkehrsversuch soll sechs bis acht Wochen dauern und engmaschig kontrolliert werden. Er zielt auf eine erhebliche Verkehrsentlastung und Verkehrsberuhigung des Quartiers ab und soll verkehrsgefährdenden Verhaltensweisen motorisierter Verkehrsteilnehmer entgegenwirken, so die Verwaltung. Der Versuch werde mit Verkehrsmessungen und Kontrollen begleitet. Anwohner und Bürger könnten anschließend ihre Eindrücke, Anregungen, Wünsche und Hinweise zum Verkehrsversuch zum Ausdruck zu bringen. Dazu will die Straßenverkehrsbehörde noch einen Fragebogen veröffentlichen.

Nach Abschluss der Versuchsphase würden die Eingaben ausgewertet und in den Prozess mit eingebunden werden. Bei Bedarf soll eine erneute Versuchsphase in die andere Einbahnrichtung gestartet werden. Die verkehrsrechtlichen Maßnahmen kosten etwa 2500 bis 3000 Euro.

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