Bellheim Großer Andrang bei Bellheimer Gartentagen

Auch Freunde von Kräutern kamen bei den Gartentagen auf ihre Kosten.
Auch Freunde von Kräutern kamen bei den Gartentagen auf ihre Kosten.

Das erste durchgängig sommerliche Wochenende lockte über Pfingsten Heerscharen von Besuchern zu den dreitägigen Bellheimer Gartentagen. Auch die Aussteller sind begeistert, Neuzugänge wollen 2024 gleich wieder kommen.

Eine ältere Dame in einem sommerlichen Blumenkleid schlendert gemächlich mit ihrem Mann auf den Bewirtungsbereich des Bellheimer Gartenmarktes zu, als ihr Blick magisch von einer romantischen Sitzecke angezogen wird. Ganz behutsam streicht sie mit den Händen über das Blumenmuster, das die beiden Plastikstühle überzieht und sich im Dekor des antiken Kaffeegeschirrs auf der liebevoll dekorierten Kaffeetafel wiederholt. Ihr Blick und ihre Gesten zeigen deutlich, wie sie diese Deko-Idee der Serviettentechnik auf sonst schlichten weißen Stühlen begeistert.

Hobbygärtner nahmen so manche neue Pflanze mit nach Hause.
Hobbygärtner nahmen so manche neue Pflanze mit nach Hause.

Nicht weit entfernt von dieser Szene ist eine Markt-Besucherin begeistert vom Käse-Angebot eines Marktbeschickers aus dem Allgäu: „Hänner den Stinkerle ach zum Probiere?“ fragt sie laut hörbar, was der Verkäufer selbstredend bejaht. Denn zum Entdecken der vielen kulinarischen Köstlichkeiten gehört über Pfingsten im Spiegelbachpark auch das Probieren unbedingt dazu.

Im Schatten ließ sich gut verweilen.
Im Schatten ließ sich gut verweilen.

Schon kurz nachdem sich die Tore am späten Vormittag zum weitläufigen Gartenmarkt-Gelände geöffnet haben, vergleichen Gäste aus der Region Geschmacksnuancen von Pesto miteinander, wählen aus Gewürzen für leckere Dips, kaufen einen Vorrat an besonderen Ölen oder ergattern gleich vier unterschiedliche Sorten Salami aus dem Elsass, denn dann verspricht die Händlerin „einen guten Preis“. Riesig ist die Auswahl an Textilien und Dekorationen für Haus und Garten. Stände mit kunstvollem Schmuck ziehen neue Kunden magisch an, aber auch „Wiederholungskäufer“, die ihr Sortiment jedes Jahr regelmäßig um neue Stücke erweitern.

Fachsimpeln bei Pflanzenknollen.
Fachsimpeln bei Pflanzenknollen.

Verantwortlich für das ausgefeilte und bis ins kleinste Detail ausgestaltete Gartenmarkt-Konzept ist der Bellheimer Gewerbeverband mit seinem Vorsitzender Michael Städtler, unterstützt durch örtliche Vereine und einem riesigen Team von ehrenamtlichen Helfern. Dazu gehören seine Ehefrau und sein Sohn Moritz, die über die drei Markttage dauerhaft vor Ort sind und für jedes Anliegen immer ein offenes Ohr haben. Wenn sie nicht gerade in der Info-Zentrale sind, flitzen sie zwischen Verkaufs- und Bewirtungsständen hin und her, helfen, wenn es irgendwo klemmt und freuen sich über die glücklichen Gesichter und positiven Kommentare der Gäste.

... ein Kräutertöpfchen passt noch in das Beet.
... ein Kräutertöpfchen passt noch in das Beet.

„Habt Ihr unseren Schmuck-Blumenkasten mit den Enten-Figuren gesehen? Eine davon habe ich sogar als „Bellemer Lord“ gestaltet, denn der darf auf dem Gartenmarkt nicht fehlen“, erklärt Städtler seinen Gästen gerne. Er plant das ganze Jahr über für die Bellheimer Gartentage, schaut immer wieder nach neuen Ausstellern und nach neuen Ideen, um das Gelände noch attraktiver gestalten zu können.

Auch Dekoartikel kamen gut an.
Auch Dekoartikel kamen gut an.

In diesem Jahr konnte er als neuen Mitwirkenden den Künstler Uwe Meints aus Brüggen an der holländischen Grenze gewinnen. Er verkauft verschmitzt blickende Raben aus Keramik, die das ganze Jahr draußen stehen können. Einige haben schon eine neue Heimat in der Pfalz gefunden, „deshalb bin ich zufrieden mit dem Markt in Bellheim und werde im nächsten Jahr wiederkommen“, verspricht Meints.

Blühendes und Dekoratives an jeder Ecke.
Blühendes und Dekoratives an jeder Ecke.

Ebenfalls zum ersten Mal im Spiegelbachpark dabei ist die Firma „Fassdaubenland“ aus Eußerthal mit Möbeln aus alten Weinfässern, die schnell ihre Liebhaber finden. Und was wäre ein Gartenmarkt ohne ein großes Sortiment an Blumenzwiebeln, Stauden in wunderschönen Farben, exotischen und einheimischen Kräutern, die Gärtnereien und Floristen aus der Region offerierten.

Wer genug geschaut, probiert und eingekauft hatte, konnte sich ein schattiges Plätzchen rund und den Bewirtungsbereich suchen und bei Musik und Spezialitäten den Tag ausklingen lassen. Und wer mit der Bahn gekommen war, konnte auch ein Glas Wein oder ein kühles Bier in dem ansprechenden Ambiente mehr genießen.

Zum Glück gab es auch viele schattige Plätzchen.
Zum Glück gab es auch viele schattige Plätzchen.
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