Kreis Germersheim Gründergeist gefragt

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hätte gerne mehr Gründergeist in Deutschland, meldete die Deutsche Presseagentur (dpa) aus dem bayerischen Garching. Die Jungs und Mädels, Damen und Herren im Kreis Germersheim gehören zu denen, die „Mutti“ meint, denn hier liegt der Gründergeist mit 83,7 Punkten unter dem Bundesdurchschnitt ( 86,9).

Wie Gründergeist gemessen wird? Die Statistiker nehmen den Wert der Gewerbeanmeldungen pro 10.000 Einwohner. Der zeigt dann auch, dass der Gründergeist schon mal größer war: 2009 hatte bei 86,9 Punkten gelegen. Aktuell reicht`s in der Gründergeist-Bundesliga für den Kreis Germersheim zu Platz 151 von 405. Spitzenreiter ist Offenbach am Main mit 311 Punkten. Aktuell ist der Gründergeist bis 2013 in der Flasche, die 2014er Werte fehlen noch. Trotzdem ist der Trend klar: Bundesweit geht`s abwärts. Von 97,5 Punkten, die 2009 als Bundesdurchschnitt verzeichnet wurden, geht die Kurve zwar noch auf 98,1 im Jahr 2010, dann aber abwärts mit 95,3 im Jahr 2011 und 87,4 im Jahr 2012. Die passenden Werte im Kreis Germersheim dazu: Von 86,9 Punkten 2009 über 102,2 im Jahr 2010, 90,7 anno 2011 und 86,6 im Jahr 2012. Immerhin gibt`s eine gute Nachricht für den Erfolg des Gründergeistes über Jahre und Jahrzehnte hinweg: Die Zahl der Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen ist in Deutschland von 104,2 auf 80,1 zurückgegangen. Für den Kreis Germersheim heißen diese Werte: 2010 mussten 40,4 Unternehmen pro 10.000 Insolvenz anmelden. 2013 lag dieser Wert bei 84,2, also dem 1,1-fachen des Bundeswertes. Bei den Insolventen lief`s nicht so wie vom Staat erwartet. Der erwartet vor allem reichlich Steuern, die die Förderung wieder einspielen. Und die bürokratischen Daumenschrauben werden immer enger. Früher hatte der Chef vielleicht eine Sekretärin. Heute ist für sie keinen Platz mehr, weil da der Steuerberater sitzt, der die komplizierte Buchhaltung stemmt, und ohne den der Chef nicht ans Fördergeld kommt. (zds)

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