Rülzheim Gerätewart ist Hydraulikarbeit gewohnt

Simon Kaiser.
Simon Kaiser.

Erstmals hat die Feuerwehr der Verbandsgemeinde mit Simon Kaiser einen hauptamtlichen Gerätewart. Er kümmert sich künftig um die Wartung, Reparatur, Prüfung und Dokumentation sämtlicher Ausrüstung von der Schutzkleidung über die Fahrzeuge bis hin zu den Feuerwehrgerätehäusern selbst. Zuvor hat er etwas Ähnliches gemacht.

Der 45-Jährige stammt aus Dieburg im Odenwald, lebt seit rund acht Jahren in Rülzheim und war 25 Jahre bei der Bundeswehr mit Stationen in Darmstadt, Germersheim und Bad Bergzabern. Bisher wurden die Aufgaben des Gerätewarts ehrenamtlich erledigt, sagt Wehrleiter Andreas Leingang. Deshalb habe es bei den vier Wehren der Verbandsgemeinde 13 Gerätewarte gegeben.

Der Dokumentations- und Prüfaufwand sei mittlerweile aber so hoch, dass das von den Ehrenamtlichen auf die Dauer unmöglich zu stemmen gewesen wäre. Der Landesprüfdienst, der alle drei bis fünf Jahre die Feuerwehren besucht, habe der Wehr daher schon vor 15 Jahren einen hauptamtlichen Gerätewart empfohlen. Allein die Prüfung einer Steckleiter dauere zwischen 30 und 45 Minuten, die Feuerwehren verfügen über insgesamt 22 Stück davon. Jedes Ausrüstungsteil müsse mindestens einmal im Jahr auf seine Funktionsfähigkeit geprüft werden.

Von Bundeswehr zur Feuerwehr

„Ich war seit meinem zehnten Lebensjahr Feuerwehrmann in meiner Heimatgemeinde. Als ich nach Rülzheim gezogen bin, habe ich nahtlos weitergemacht und bin super aufgenommen worden“, sagt Kaiser, der die Feuerwehrarbeit also gut kennt. Gemeinsamkeiten zwischen seinem vorherigen Beruf als Panzermechaniker und dem jetzigen als Feuerwehrgerätewart gebe es auch. Berge- und Pionierpanzer hätten beispielsweise sehr viel Hydraulik und Mechanik im Allgemeinen, da gebe es durchaus Parallelen. Auch die Technik sei teilweise identisch.

Für Bürgermeister Matthias Schardt ist die Feuerwehr für die Gemeinschaft unverzichtbar. Deshalb sei eine gute materielle und personelle Ausstattung äußerst wichtig. „Wir sind froh, dass wir mit Simon Kaiser nun einen hauptamtlichen Feuerwehrgerätewart gefunden haben, der selbst in der Feuerwehr aktiv ist und daher ganz genau weiß, worauf es ankommt.“

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