Kreis Germersheim Güterzüge: 479 zusätzliche Fahrten während Umleitung
Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart hat bei der Bundesregierung erfragt, wie viele zusätzliche Güterzüge während der dreiwöchigen Rheintalbahnsperrung im August durch den Kreis Germersheim und dort durch Maximiliansau, Hagenbach, Neuburg und Berg umgeleitet wurden. Hierbei handelte es sich um die Umleitung von Güterzügen, da die Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden gesperrt wurde.
Die Antwort der Bundesregierung: Im Zeitraum vom 9. bis 30. August habe es auf dem Abschnitt Wörth – Lauterbourg 479 zusätzliche Fahrten gegeben, teilweise nur als Lokleerfahrten. Von diesen Mehrfahrten seien 228 in den Nachtstunden zwischen 22 Uhr und 6 Uhr verkehrt.
Einen Brief von Gebhart und dem Landtagsabgeordneten und designierten Landrat Martin Brandl an Volker Wissing vom Mai, mit der Bitte um Prüfung von Maßnahmen zur Abmilderung der Mehrbelastung, „wurde erst monatelang gar nicht und dann erst nach der Rheintalbahnsperrung beantwortet“, heißt es in der Pressemitteilung vom Büro Gebhart. In seinem Antwortschreiben verweise das Ministerium auf bestehende rechtliche Hürden und dass für diese Strecke nicht mit einer schnellen Förderung für passive Lärmschutzmaßnahmen zu rechnen sei.
Die zusätzlichen Fahrten von Gütertransitzügen stellten eine starke Belastung der Anwohner dar, kritisiert Gebhart. Dabei habe der Bund nicht nur keine Maßnahmen zur Reduzierung der Mehrbelastung ergriffen, sondern auch versäumt, die zusätzlichen Fahrten ordentlich zu kommunizieren. Auch der designierte Landrat Brandl forderte, dass die Bundesregierung bei der Unterstützung der Bürger beim Lärmschutz an Bahnlinien schneller werden müsse.