Kommentar Freie Fahrt für freie Radler

Zugegeben: Wer in einer Schicht oder körperlich arbeitet, wird lieber nur in der Freizeit auf Fahrrad steigen.
Zugegeben: Wer in einer Schicht oder körperlich arbeitet, wird lieber nur in der Freizeit auf Fahrrad steigen.

Der Kreis lässt sich den Kompromiss mit der Stadt Wörth viel kosten. Aber es ging eben vielleicht dieses Mal nicht nur ums Geld.

Das ist ein Geschenk für Radfahrer: Die kaputte Kreisstraße durch den Bienwald über das Weiße Kreuz wird saniert und dann zur Fahrradstraße. Autofahrer dürfen sie nur noch nutzen, wenn sie etwas im Wald zu erledigen haben. Für Pendler aus dem Elsass ins Schaidter Industriegebiet entstehen kaum Nachteile: Es gibt zwei Alternativen – eine über Büchelberg, eine über Steinfeld –, die kaum länger dauern.

Bemerkenswert ist allenfalls, dass der Kreis sich diesen Kompromiss mit der Stadt Wörth viel kosten lässt. Denn eigentlich trägt der Kreis alle Kosten. Nicht nur für die im nächsten Jahr geplante Sanierung. Auch künftig ist der Kreis für den Erhalt der Fahrradstraße zuständig; die Stadt Wörth übernimmt nur den – dann frisch sanierten – kleinen Abschnitt in Schaidt als Gemeindestraße.

Vielleicht haben ja die überparteilichen Wörther Proteste gegen die Finanzpolitik des Kreises doch Eindruck gemacht. Und sicher hat geholfen, dass die politischen Ziele der beiden Kontrahenten sich dann doch überschnitten haben: Die Stadt Wörth drückt bei der Ausweisung von Fahrradstraßen gewaltig aufs Tempo, der Kreis hat sich im Bienwald sehr engagiert. Über eine Fahrradstraße durch den Bienwald können sich beide freuen. Die Fahrradfahrer sowieso.

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