Kreis Germersheim Forsthaus-Umbau: Bürgerzentrum eingeweiht

Die Harmonie Brassers begleiten die Feier im neuen Saal.
Die Harmonie Brassers begleiten die Feier im neuen Saal.

Hördt. Fast sieben Jahre wurde geplant, gebaut und um Geld gerungen. Am Sonntag wurde das Bürgerzentrum Altes Forsthaus eingeweiht. Seine Geschichte ist eng mit den geplanten Hochwasser-Reserveraum in der Hördter Au verknüpft.

Es gab Unkenrufe wegen der hohen Kosten, erinnerte sich Alt-Bürgermeister Gerd Rheude an den Projektbeginn. Aber die Gemeinde habe „eine einmalige Chance“ genutzt, aus dem Gelände etwas zu machen. Bei der Sanierung hat das Land der Gemeinde kräftig unter die Arme gegriffen: Es hat zwei Drittel der 2,5 Millionen Euro teuren Sanierung übernommen. Denn das Forsthaus-Projekt ist eine so genannte Akzeptanz fördernde Maßnahme, eine Gegenleistung für den Bau des Reserveraums in der Hördter Rheinaue. 2013 hat die Kommune das Forsthaus-Areal gekauft, 2020 war der Umbau abgeschlossen, berichtete Bürgermeister Max Frey. Das sanierte Forsthaus biete Räume für Vereine und Bürger und eine Ausstellung über Klimawandel und Hochwasserschutz, so Architekt Matthias Haack. Das Forsthaus-Projekt wurde kürzlich mit einem Architekten-Preis ausgezeichnet.

Solidaritätsopfer für Hochwasserschutz

„Es ist sehr große Solidarität gefordert“, sagte Erwin Manz, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltschutzministerium, über die Hochwasserschutz-Projekte am Oberrhein. 2033 soll der Reserveraum für Extrem-Hochwasser in Hördt fertig sein, so Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd. Das Land habe sich verpflichtet 62 Millionen Kubikmeter Retentionsvolumen zu schaffen – das Hördter Projekt kommt obendrauf. „Uns ist wichtig, dass der Reserveraum zusätzlich kommen muss, wenn alle anderen Verpflichtungen erfüllt sind“, so Verbandsbürgermeister Matthias Schardt. Auch Landrat Fritz Brechtel betonte die solidarische Leistung des Kreises und der Gemeinde im Hochwasserschutz: „Hut ab vor den Hördtern!“

Pfarrer Michael Kolb segnete das Haus. Der Seniorenbeauftragte Günther Becht trug ein Lied über das „alte Försterhaus“ vor, das aus vielen Gesprächen an der Baustelle entstanden war. Die Harmonie Brassers lieferten die Musik zur Einweihung.

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