Jockgrim Feuerwehrhaus bekommt ein Zeltdach
Der zweite Vorschlag, das Gebäude mit einem Satteldach auszustatten, erhielt nur 9 Stimmen und wurde damit abgelehnt.
Bernd Bistritz, Architekt aus Rheinstetten, dessen Büro das Projekt in Neupotz plant und betreut, erklärte die Vor- und Nachteile der beiden Dachformen. Mehrmals betonte er, dass er das Zeltdach bevorzuge. Zu einem Feuerwehrhaus an exponierter Stelle, also zu einem besonderen Gebäude, passe ein Zeltdach besser als ein herkömmliches Satteldach: „Es ist optisch schöner.“ Außerdem könnten auf dem Zeltdach drei Seiten als Fläche für Photovoltaikmodule genutzt werden. Ein Satteldach sei deutlich steiler und ungünstiger für die Energiegewinnung. Das Zeltdach mit kleinerem Bauvolumen wäre außerdem günstiger.
Bei diesem Punkt hakten mehrere Ratsmitglieder ein. Sie bezweifelten diese Aussage und ergänzten, dass das Satteldach zusätzlich einen flachen Anbau bedecken würde, damit also schon deswegen größer als das Zeltdach sei. Bei der Zeltdach-Variante würde der kleine Anbau ein zu begrünendes Flachdach erhalten. Die Kosten dafür seien in der Kalkulation berücksichtigt, so der Architekt, damit stimme der Kostenvergleich. Die Kosten für das Zeltdach werden auf 277.000 Euro, die des Satteldaches auf 305.000 Euro geschätzt. Ein geringeres Dach- und damit Bauvolumen sei wichtig für die von der Aufsichtsbehörde festgelegte Bauvolumen-Obergrenze, die durch das Satteldach möglicherweise überschritten würde. Die Abstimmung fiel schließlich zugunsten des Zeltdaches aus.