Westheim Fasnachtsumzug soll sicher stattfinden

Die Gemeinde will auf ihren Fasnachtsumzug nicht mehr verzichten.
Die Gemeinde will auf ihren Fasnachtsumzug nicht mehr verzichten.

Was dieses Jahr passiert ist, soll sich nächstes Jahr nicht wiederholen: Der Westheimer Fastnachtsumzug soll nicht ins Wasser fallen. Dafür stellt die Kommune jetzt die Weichen und zählt auf Unterstützung von den Nachbarn.

Die Vorfreude auf den Umzug war groß. Die Enttäuschung deshalb umso größer, als die Gemeinde diesen wegen Sicherheitsbedenken im Januar abgesagt hatte. Die Gemeindeführung hatte sich „in Absprache mit dem Ordnungsamt schweren Herzens dazu entschieden“, nachdem in Bellheim und anderen umliegenden Orten die Umzüge gestrichen worden waren. Begründung: „Wir mussten damit rechnen, überrannt zu werden.“ Ein weiteres Problem sah die Gemeinde darin, erforderliche Sicherheitsmaßnahmen finanziell zu schultern.

Im Kulturausschuss hat Beigeordneter Gerhard Weiss (FWG) die Absage jetzt erneut verteidigt: Es hätte zu nicht beherrschbaren Problemen kommen können. Weiss wies zudem darauf hin, dass in anderen Kommunen meist Fastnachtsvereine die Veranstalter der Umzüge seien. In Westheim veranstalte dagegen die Gemeinde den närrischen Lindwurm. Für Sicherheitskräfte sei „kein Budget“ vorhanden gewesen: „Wir hätten keinen Euro zur Verfügung gehabt.“ Und Vereine – der Turnverein wäre für den Ausschank im Bürgerhaus zuständig gewesen – hätten diese hohen Kosten nicht stemmen können.

„Wir wollen aber, dass es irgendwie weitergeht, der Faschingsumzug nächstes Jahr wieder stattfinden kann“, bekräftigte der Beigeordnete. Noch vor der Sommerpause werde man sich deshalb unter anderem mit den Veranstaltern des Bellheimer Umzugs und dem Ordnungsamt zusammensetzen. Wichtige Fragen dabei: Welche Vorschriften gibt es? Worauf müssen Veranstalter achten?

Weiss hält es für möglich, dass die Gemeinde künftig „Geld in die Hand nehmen muss“, damit der Umzug stattfinden könne. Zudem wies er auf ein weiteres Problem hin: Die Musik auf Umzugswagen sei oft zu laut. „Die Wagen stehen nach dem Umzug auf dem Kerweplatz. Jeder hat seine eigene Musik. Und jeder zeigt, wie viel Watt er hat.“ Oft führten Teilnehmer sehr viele alkoholische Getränke mit. „Wir wollen das alles ein bisschen in Bahnen bringen“, betonte er.

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