Kommentar Faschingszumzüge: Eine Frage der Verantwortung

Ein freundliche Gruß aus der Nachbargemeinde: Hagenbacher Wölfe beim Umzug 2019.
Ein freundliche Gruß aus der Nachbargemeinde: Hagenbacher Wölfe beim Umzug 2019.

Ein früher Blick nach Hagenbach hätte der Pfalz manche überhitzte Diskussion erspart.

Die Ortsvorsteher organisieren gemeinsam mit den Vereinen, die Stadt kümmert sich um die Sicherheit und übernimmt die Verantwortung: Wörth hat einen Weg gefunden, wie Feste und Umzüge auch künftig möglich sein werden. Vereinsvorsitzende müssen also in Wörth nicht mehr fürchten, mit ihrem persönlichen Vermögen haften zu müssen, wenn bei einer Veranstaltung etwas schief geht. Das war zwar schon immer so, ist aber offenbar vielen Menschen erst bei der Diskussion über das neue Polizeigesetz bewusst geworden.

Besonders originell ist diese Lösung im übrigen nicht: In der Nachbargemeinde Hagenbach wird es im Prinzip so schon seit Jahren gehandhabt. Ein früherer Blick über den Tellerrand hätte uns vielleicht die vielen überhitzten Diskussionen zu Jahresbeginn ersparen können – nicht nur in Wörth.

Und selbst in der Stadt Wörth ist der Weg nicht neu: In Maximiliansau hat bereits in den Jahren 2000 bis 2013 der damalige Ortsvorsteher Heinz Heimbach (CDU) die Verantwortung für die Faschingsumzüge übernommen. „Die Auflagen waren damals schon hoch“, erinnert er sich. Zurückgezogen hat er sich übrigens, weil die Stadt dieses Engagement wohl aus rechtlichen Gründen eher kritisch gesehen hat. Die Zeiten haben sich geändert.

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