Rheinzabern Faschingsumzug mit rund 1100 Teilnehmern

Der Musikverein Lyra gibt den Ton an.
Der Musikverein Lyra gibt den Ton an.

Der Mut der Rheinzaberner Fasenachter, einen großen, bunten Fasnachtsumzug für alle Generationen auszurichten, hat sich gelohnt. Doch nicht alle durften mitlaufen.

Am Dienstagmittag zog ein närrischer Lindwurm durch die Straßen, der alle gleichermaßen begeisterte. Die Menschen in den Straßen tanzten, sangen und feierten ausgelassen, aber diszipliniert. Alle, die den Umzug organisiert hatten und für die Sicherheit des tollen Spektakels sorgten, wie Jürgen Müller vom Fasenachtsausschuss im Verein 1900 Rheinzabern, das DRK und die örtliche Feuerwehr, sprachen von einem ruhigen Verlauf entlang der Umzugsmeile. Nach zwei Jahren Corona-Pause hatten sich die Organisatoren des närrischen Umzuges nicht von der Absagewelle anderer Umzugs-Ausrichter anstecken lassen. Sie richteten wie vor der Pandemie auf den Hauptstraßen der Gemeinde gestern einen Umzug mit 44 Zugnummern aus, der deutlich mehr Zuschauer als vor der Zwangspause anlockte.

Farbenfroher Auftritt.
Farbenfroher Auftritt.

Jürgen Müller organisiert seit 20 Jahren den närrischen Lindwurm. „Wir haben auch in diesem Jahr die Ruhe im Vorfeld der Straßenfasnacht bewahrt. Schon in den zurückliegenden Jahren wurde der Umzug immer eng zusammen mit dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde geplant.“ Dies sei auch in diesem Jahr so gewesen. Für das Rheinzaberner Organisationsteam sei das Sicherheitskonzept, mit dem die Absagen begründet wurden, aber gar nicht mehr so neu. Denn „wir arbeiten schon seit 2018 danach“, berichtete Müller im Vorfeld des Umzugs. „Wir haben seit Jahren rund um den Umzug Evakuierungsplätze ausgewiesen und Rettungswege festgelegt. Sie sind mit der Verbandsgemeinde abgestimmt.“ Die örtliche freiwillige Feuerwehr, die seit Jahrzehnten den Umzug mit absichert, kenne diese Pläne ebenfalls. Zum Organisationsteam, das in diesem Jahr etwas größer als früher war, gehörten auch Bürgermeister Karl Dieter Wünstel und Ortsbürgermeisterin Alexandra Hirsch. „Wir handelten sachlich, lösungsorientiert und ließen uns nicht verrückt machen durch die allgegenwärtige Diskussion“, so Jürgen Müller.

Bunte Paradiesvögel breiteten ihre Schwingen aus.
Bunte Paradiesvögel breiteten ihre Schwingen aus.

„Zum ersten Mal mussten wir aber rund zehn auswärtigen Gruppen, die gerne in Rheinzabern mitgelaufen wären, absagen.“ Vorrang hätten die Teilnehmer gehabt, die schon vor Corona dabei waren, die Zahl der Zugnummern sollte 44 nicht übersteigen. Das sei eine gute Umzugslänge in der Vergangenheit gewesen. Alle Gruppen seien ausdrücklich auf das Sicherheitskonzept hingewiesen worden. „Und wir haben auf unsere Kosten zusätzlich und freiwillig sechs Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma engagiert.“

Hoch auf dem bunten Wagen ...
Hoch auf dem bunten Wagen ...

Sie allen sahen einen Umzug, den so viele närrische Hoheiten wie noch nie begleiteten. Neben dem amtierenden Rheinzaberner Prinzenpaar hatten sich die Prinzenpaare aus Bellheim und Kandel eingereiht, es marschierten das Kuhrder Gäsemälger-Paar und der 35. Hördter Benserobber mit. Die Fußgruppen übertrafen sich mit ihren fantasievollen Kostümen, die Faschingswagen mit ihrer Größe und ihren aufwändigen Aufbauten.

Die ehemaligen Prinzenpaare hatten ihren eigenen Wagen.
Die ehemaligen Prinzenpaare hatten ihren eigenen Wagen.

Die Teilnehmer kamen aus dem südlichen Landkreis, so aus Büchelberg und Scheibenhardt, aus Kandel oder Neupotz, und natürlich aus Rheinzabern. Insgesamt rund 1100 Teilnehmer gestalteten den Umzug mit, die größten Gruppen, gleichzeitig die mit dem niedrigsten Altersdurchschnitt, stellte der Hördter Elferrat mit 90 Personen und die Kitas in Rheinzabern mit 50 bis 70 Kindern und Erwachsenen. Damit wurde der Höhepunkt der Rheinzammer Fasenacht zu einem Fest für die ganze Familie.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x