Germersheim Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion

Für sehbehinderte Menschen gibt es am Lamotte Park bereits vier Tafeln in Brailleschrift mit Informationen zur Festung.
Für sehbehinderte Menschen gibt es am Lamotte Park bereits vier Tafeln in Brailleschrift mit Informationen zur Festung.

Germersheim. Gemeinsam mit dem Verein Forte Cultura hat sich die Stadt Germersheim der Aufgabe gestellt, die Festungsgeschichte auch blinden und sehbeeinträchtigten Menschen zu erschließen.

Das Anfang dieses Jahres von der Aktion Mensch mit 5000 Euro geförderte und in Kooperation mit Forte Cultura umgesetzte Projekt „Durchblick – Festung Germersheim Erkennen“ wurde im Mai der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So wurden im ersten Schritt die vier wichtigsten Aussichtspunkte im Stadtpark Fronte Lamotte mit öffentlich zugänglichen taktilen Handlaufschildern ausgestattet. In Braille- und Reliefschrift wurden die Aussichten am jeweiligen Standort beschrieben und somit die Festungsgeschichte der Stadt erfahrbar zu machen. Damit der Gast mehr Informationen zu den einzelnen Standorten erhält, wurde für jeden Standort ein Audiopodcast erstellt, der über einen QR-Code abgerufen werden kann.

Eine erneute Vereinbarung zwischen dem Verein, der Aktion Mensch und der Stadt wurde kürzlich von Bürgermeister Marcus Schaile unterschrieben. Diese sieht vor, dass bis Dezember 2022 auf dem Paradeplatz und auf dem Europaplatz vor dem Weißenburger Tor zwei weitere taktile Pultschilder mit Texten in Brailleschrift und QR-Code aufgestellt werden. Entsprechende Audiodateien werden ebenfalls produziert. „Die Inklusion unserer sehbeeinträchtigten und blinden Mitmenschen ist uns ein großes Anliegen“, sagte Schaile. Er habe sich sehr gefreut, zusammen mit Forte Cultura und der Aktion Mensch die „Festungsanlage wieder ein kleines bisschen erlebbarer machen können“. Entstehen soll ein kurzer Rundweg mit sechs wichtigen Stationen rund um das Weißenburger Tor. Zusätzlich lasse die Stadt Informationsflyer in Brailleschrift und grafischen Elementen erstellen, „damit die touristischen Standorte noch erfahr- und erlebbarer werden“, sagt der Bürgermeister.

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