Neuburg Betreuung in Grundschule für zwölf Monate

In Neuburg kommt die Betreuende Grundschule. In Kandel (Foto) gibt es sie seit 1992.
In Neuburg kommt die Betreuende Grundschule. In Kandel (Foto) gibt es sie seit 1992.

Nach mehreren Anläufen ist es soweit: Die Ortsgemeinde Neuburg bietet ab dem neuen Schuljahr erstmals eine „Betreuende Grundschule“ an. Dazu hat sie zwei Betreuungskräfte engagiert, die an Schultagen von 12 bis 14 Uhr Kinder beaufsichtigen. Die Anmeldung für dieses freiwillige Angebot ist noch möglich.

Einen Schülerhort zur Betreuung von Grundschülern gibt es in Neuburg bereits seit vielen Jahren. Mit 20 Kindern ist dieses Angebot jedoch ausgebucht und die Nachfrage nach weiteren Betreuungsplätzen ist da. So kam die Idee einer „Betreuenden Grundschule“ auf die Tagesordnung. „Das Thema begleitet mich, seit ich im Amt bin“, sagt Ortsbürgermeister Hermann Knauß (Wählergruppe) im RHEINPFALZ-Gespräch. Es bedurfte seit 2014 jedoch mehrerer Anläufe, sie jetzt erstmals anzubieten.

Anmeldungen fehlen

„Immer hat man gedacht, uns wird die Bude eingerannt“, sagt Knauß. Doch als es an die verbindliche Anmeldung ging, wurde die Mindest-Anmeldezahl nicht erreicht. Es gab mehrere Umfragen, die alle erfolglos blieben – von Knauß selbst, zuvor von den jeweiligen Schulleitungen. Auch jetzt bekommt man die Kinder für die „Betreute Grundschule“ nur mit Mühe und Not zusammen. Sechs Anmeldungen hat man – bei fünf wäre die Einführung erneut gescheitert. Allerdings: Landeszuschüsse gibt es bei sechs Kindern keine, dazu hätte es acht Anmeldungen bedurft.

Der Ortsgemeinderat hat im Mai beschlossen, auch ohne die Zuschüsse Eltern eine Betreuung anzubieten – was sich jedoch im Preis niederschlägt: Mit derzeit sechs Anmeldungen zahlen die Eltern monatlich 75 Euro für die Betreuung ihrer Kinder. Käme jedoch noch ein siebtes Kind dazu, würde der Beitrag für alle auf 65 Euro fallen, sagt Knauß. Kämen sogar zwei weitere Betreuungskinder dazu, würde es nochmals günstiger. Dann würden doch noch die Landeszuschüsse fließen und die Eltern davon profitieren. Mittagessen sind allerdings in den Preisen nicht inbegriffen.

Das Angebot der „Betreuenden Grundschule“ wird mit den Eltern auf zwölf Monate geschlossen. Die Gemeinde hat zwei „nicht pädagogisch ausgebildete“ Betreuungskräfte engagiert, die alles organisieren. Schultäglich von 12 bis 14 Uhr sind sie da. „Wir erwarten wegen Corona keine Komplikationen“, sagt Knauß. In den Räumen im Grundschulgebäude werde für Abstand gesorgt. Wenn die Schule offen ist, könne die Betreuung stattfinden.

INFO

Anmeldungen sind weiter möglich: Mehr zu erfahren per E-Mail-Anfrage an info@neuburg-am-rhein.de oder bei Ortsbürgermeister Hermann Knauß, Telefon 0176 99991684.

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