Berg Besucheransturm auf Umzug der „Gäßeknie“

Die „ Hatzebehler Fasenachter“ feiern Aprés Ski beim Berger Faschingsumzug.
Die » Hatzebehler Fasenachter« feiern Aprés Ski beim Berger Faschingsumzug.

Wer am Sonntag erst kurz vor Beginn des Faschingsumzuges von auswärts kam, hatte große Probleme einen Parkplatz zu finden. Das bedeutete, dass der Zuspruch größer war als in den Zeiten vor Corona. Stimmte das Sicherheitskonzept noch?

So mancher Besucher von auswärts musste am Sonntagmittag sein Auto auf Waldwegen abstellen, weil der Besucherandrang der Narren aus nah und fern so groß war. Woran das lag, sagte gleich die als erste angesprochene Monika Pfirrmann aus Hatzenbühl: „Weil in der Umgebung heute nichts los ist und meine Tochter auch auf einem Wagen aus dem Heimatort dabei ist.“ Thomas und Jutta Antoni aus Neupotz waren sonst immer in Bellheim beim Umzug dabei, der dieses Jahr wie viele andere abgesagt worden war. Jetzt sind sie zum ersten Mal in Berg. Auch Torsten Habitzreuther aus Jockgrim, der mit seiner Ehefrau, seiner jüngsten Tochter und Freunden als Zuschauer am Straßenrand stand und fleißig „Helau“ rief, erklärte, dass sie sonst immer in Bellheim zu finden waren.

Die Hutmacher der Bienwaldmädel Scheibenhardt verzaubern mit ihren bunten Kostümen.
Die Hutmacher der Bienwaldmädel Scheibenhardt verzaubern mit ihren bunten Kostümen.

Die Familie von Heiko Schloss aus Jockgrim hatte sich überlegt, ob sie nach Durlach oder nach Berg fahren soll und hat sich für letzteres entschieden. Thomas Chrust war mit seiner Frau und Freunden aus Rheinzabern gekommen. Einige Besucher aus Büchelberg oder aus Kandel und zahlreiche aus Wörth zog es ebenso nach Berg – manche zum ersten Mal. Den Nummernschildern nach waren auch Karlsruher und Elsässer da. So ist Pascal Wendling mit Ehefrau und seinen drei Kindern aus Seltz immer in Berg beim Umzug Gast. „Hier ist es immer schön“, meinte er, während die Kinder sich an den vielen zugeworfenen Süßigkeiten erfreuten.

Mary Poppins, natürlich mit Tasche und Schirm, verkörperten gleich mehrfach Choralle Berg.
Mary Poppins, natürlich mit Tasche und Schirm, verkörperten gleich mehrfach Choralle Berg.

Pünktlich wie immer um 13.31 Uhr startete der Zug durch die Straßen von Berg um nach zweieinhalb Stunden wieder am Ausgangspunkt zu sein. Dabei konnten die Besucher 15 Fußgruppen in tollen Kostümen und 14 großartige Wagen bestaunen, die neben den Einheimischen aus Neuburg, Hagenbach, Scheibenhardt, Rheinzabern, Jockgrim, Hatzenbühl, Kuhardt/Rülzheim, Maximiliansau, Herxheim und Lauterburg angereist waren und mit Musik und Tanz für beste Unterhaltung und Stimmung sorgten.

Stimmung beim Berger Umzug. Viele Narren säumten die Straßen.
Stimmung beim Berger Umzug. Viele Narren säumten die Straßen.

Vor Beginn des Umzuges hatte Bürgermeisterin Sabine Gerhart noch eine Besprechung mit allen beteiligten Organisationen wie der Feuerwehr, der Polizei, dem DRK, der Security und dem Ordnungsamt. „Bei uns gibt es die entsprechenden Anordnungen schon seit einigen Jahren“, erzählt sie der RHEINPFALZ und die Leiterin des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Hagenbach, Constanze Scheid ergänzt: „Dieses Jahr haben wir einige Anordnungen nach den neuen Auflagen noch verschärft.“ Veranstalter und Kostenträger ist hier die jeweilige Gemeinde. Dazu gab es auch entsprechende Gespräche mit dem Carneval Verein Rot Weiß „Die Gäßeknie“. Dessen 2. Vorsitzender Dirk Brunner meinte: „Das muss man eben alles schon rechtzeitig organisieren.“ So konnte dann am Ende des Umzugs Präsident und Vorsitzender Sebastian Hauser sagen: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist alles ohne Probleme und Zwischenfälle gelaufen, obwohl der Zuspruch größer als bisher war.“

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