Germersheim Berufsschüler setzen ein Zeichen gegen Rassismus

Lehrer Haluk Yumurtaci (Mitte sitzend) hat mit seinen Schülern des Wirtschaftsgymnasiums das Projekt „Wir sind BUNT“ ins Leben g
Lehrer Haluk Yumurtaci (Mitte sitzend) hat mit seinen Schülern des Wirtschaftsgymnasiums das Projekt »Wir sind BUNT« ins Leben gerufen.

Die BBS Germersheim hat ein kleines Tagesprojekt mit dem Titel „Wir sind BUNT – eine Schule ohne Rassismus – eine Schule mit Courage“ ins Leben gerufen. Anlass sind der Tod des Schwarzen George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz und die dazugehörigen Proteste in den USA sowie in Deutschland, die die Schüler bewegen.

„Diese Geschehnisse haben die Schüler interessiert, aber auch stark emotionalisiert. Sie fühlten sich alle irgendwie betroffen und wollten etwas dagegen unternehmen“, erklärt der Projektleiter, Haluk Yumurtaci. „Die Corona-Krise hat den Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn der Schüler untereinander verstärkt. Dann geschah dieses schreckliche Ereignis und in den Unterrichtsstunden war dies das brennende Thema.“

Die Schüler der 11. Klasse wollten ein Zeichen der Solidarität und der Offenheit setzen, wollten deutlich aufzeigen, dass Rassismus und Diskriminierung keinen Platz in Germersheim und insbesondere an der BBS hat. Gemeinsam mit ihrem Deutsch- und Ethiklehrer kamen sie auf die Idee, die Schulbänke im Schulhof bunt zu streichen. „Die Bänke vermitteln jetzt mit ihrem bunten Dasein Vielfalt und Pluralität. Sie fallen direkt auf und man möchte sich hinsetzen und die Ruhe genießen“, sagt Yumurtaci.

„Das Projekt war ein voller Erfolg“

Durch solche Projekte und die Reflexion erarbeiteter Handlungsfelder, die während des Projektes erörtert wurden, erlernen die Jugendlichen, dass Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer sozialen Herkunft, ihres Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung diskriminiert und ungleichwertig behandelt werden, erklärt Yumurtaci. Ihnen werde bewusst, dass sie durch Verantwortung, Toleranz, gegenseitige Achtung und Anerkennung die Gesellschaft bereichern. „Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Jugendlichen haben sich selbst eingebracht und wollten etwas Besonderes hinterlassen. Es wurde diskutiert, geschafft, gelacht und über aktuelle Themen kritisch reflektiert“, resümiert Yumurtaci.

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