Wörth Bürger zeigen großes Interesse an Entwicklung auf dem Dorschberg
Dank des Engagements der Bewohner der Stadt – vor allem derjenigen auf dem Dorschberg – die an der Befragung digital oder schriftlich teilgenommen hatten, wurde das Ziel von 1000 Antworten mit 1808 eingegangenen beantworteten Fragebögen klar übertroffen. Aus diesem Anlass lud die Stadtverwaltung zum Eisessen ins Dorschbergzentrum ein. Die Befragung wurde von den „Wörther Köpfen“, einem Arbeitskreis, in dem Gewerbetreibende, Ärzte, Vereine, Vertreter aus der Politik und interessierte Privatleute vertreten sind, initiiert und von der Stadtverwaltung unterstützt und begleitet.
Die Stadt Wörth nimmt mit dem Projekt „Reallabor Transformation Zentrum Dorschberg“ am Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ teil, das vom Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit Mitteln bis in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro gefördert wird. Für die Abwicklung dieses Programms hat die Stadt das Büro Stadtimpuls aus Landau beauftragt, dessen Mitarbeiter Tobias Brokötter und Andrea Kleemann die Umfrage durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet haben. Sie standen am vergangenen Freitag im Dorschbergzentrum den ganzen Nachmittag für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Große Beteiligung aller Altersklassen
Das Ziel der Befragung war, wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Bürger zu sammeln – vor allem von denen, die auf dem Dorschberg arbeiten, einkaufen oder zur Schule gehen. Bürgermeister Steffen Weiß (FWG) war deshalb erfreut über die große Beteiligung aller Altersklassen. Auch viele Schüler hatten sich beteiligt.
Als kurz nach 13 Uhr der Startschuss zur Veranstaltung durch Weiße und Ortsvorsteher Helmut Wesper (SPD) erfolgte, stand schon eine riesige Schlange vor dem Eiswagen. Schließlich war auch gerade Schulschluss. Wer aber dachte, das Interesse würde dann schlagartig nachlassen, sah sich gewaltig getäuscht. Bis zum Ende um 18.30 Uhr waren über 1800 Eisportionen ausgegeben. Zwar standen manche Kinder und Jugendliche auch zweimal an, dafür lockte manchen Erwachsenen das Eis nicht.
Das bedeutete im Klartext, dass das Interesse der Bevölkerung an der Entwicklung des Dorschbergs sehr groß ist. Die Infotafeln mit den Umfrageergebnissen waren stets von Interessierten belagert. Die Geschäftswelt beteiligte sich zudem mit zahlreichen Angeboten und Aktionen. Besonders interessant war für die Befragten und die Besucher, welche Einkaufsangebote, kulinarischen Angebote und Dienstleistungen im Dorschbergzentrum fehlen, in welchem der umliegenden Orte sie gern shoppen und wo sie sich dort gerne aufhalten.
Angebot nicht ausreichend
So sagte Melanie Sent, dass sie sehr interessiert an den Ergebnissen war und auch an der Umfrage teilgenommen habe. „Ich bin nicht verwundert. Diese Entwicklung auf dem Dorschberg war absehbar. Gerade für die Jugend ist kein großes Angebot mehr da. Auch das Jugendzentrum hat kein attraktives Angebot mehr. Im Dorschbergzentrum fehlen beispielsweise eine Eisdiele, ein Schreibwarengeschäft oder eine Drogerie. Ein Fehler ist auch, dass der Rewe-Markt keinen Ausgang zum Dorschbergzentrum hat. Auf dem Wochenmarkt nebenan ist das Angebot nicht ausreichend, viele regionale Produkte fehlen.“ Dieser Meinung schlossen sich mehrere Bürger, die Sents Ausführungen zuhörten, anschließen. Kathleen Daudert betonte ausdrücklich, dass das Dorschbergzentrum derzeit nicht verlockend genug für Käufer sei.
Auch Bürgermeister Steffen Weiß sieht die fehlenden Angebote als Problem. Er erinnerte auch an ein Reinigungsgeschäft, das es hier vor Jahren schon gegeben habe. Das werde auch vermisst, so Weiß. Zudem müsse der Weg von den Schulen zum Dorschbergzentrum für Schüler besser angebunden sein. Insgesamt war das Stadtoberhaupt mit der Resonanz sehr zufrieden. „Ich werde gezielt an den Problemen arbeiten“, versprach Weiß. Ortsvorsteher Wesper meinte: „Durch die Umfrage haben wir wertvolle Rückmeldungen erhalten, die uns helfen können.“