Kreis Germersheim Bäume sollen gezählt werden

„Nach jetzigem Stand war dies meine letzte Sitzung mit inhaltlichen Themen zur Verbandsgemeinde“, sagte Bürgermeister Uwe Schwind am Ende des öffentlichen Teils der Verbandsgemeinderatssitzung am Montag. In der Sitzung Anfang Dezember solle lediglich der neue Bürgermeister Karl-Dieter Wünstel vereidigt werden, der sein Amt am 1. Januar 2018 antreten wird.

„Es ist höchste Zeit, dass wir für die Liegenschaften der Verbandsgemeinde ein Baumkataster erstellen“, sagte Bürgermeister Schwind. Das neu zu erstellende Kataster sei wichtig, weil der Verbandsgemeinde auch die Verkehrssicherungspflicht bei ihren Bäumen obliegt. Sie hafte damit bei Schäden an Dritten, die durch diese Bäume verursacht werden. Um die Gefahr von vornherein zu reduzieren, sollen in einem ersten Schritt alle Bäume und ihr Zustand, ob sie gesund oder krank sind, stabil oder brüchig, erfasst werden. In einem zweiten Schritt solle ein Kontroll- und bei Bedarf Pflegerhythmus eingeführt werden, der mit der Haftpflichtversicherung abgestimmt werden müsse. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Kontrollen in den ersten zwei Jahren noch durch externe Fachleute erfolgt, danach könnten, nach entsprechender Schulung, Angestellte der Gemeinden diese Aufgabe übernehmen“, erläuterte Schwind weiter. Grundsätzlich sahen die Ratsmitglieder ein, dass solch ein Kataster notwendig ist. Fragen aus ihren Reihen kamen zu den Kosten für das erste Erfassen des Baumbestands, darauf Schwind: „Je Baum müssen wir mit 5 bis 8 Euro rechnen.“ Nicht vorhersagbar seien die Folgekosten, die abhängig seien vom Zustand der Bäume, denn je nach Kontrollergebnis müsse ein Baum im schlimmsten Fall sogar gefällt werden. „Ich sehe aber keinen Weg, an der Sache vorbei zu gehen“, appellierte der Bürgermeister an die Ratsmitglieder. Arno Fried (Grüne) schlug vor, einen Fachmann aus einer anderen Kommune einzuladen, die bereits mit einem Baumregister arbeitet und ein Softwareprogramm benutzt und pflegt. Diesen Vorschlag fanden die Ratsmitglieder gut, der Beschluss zugunsten eines Baumkatasters fiel einstimmig aus. Seit Mai 2014 werden Atemschutzgeräte und weitere Sonderausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde von der Feuerwehr Kandel gewartet und gereinigt, genauso wie die Einsatzkleidung. Die Kandeler Wehr war zu diesem Zeitpunkt bereits entsprechend ausgerüstet und hatte bereits für diese Arbeiten hauptamtliches Personal. Da diese interkommunale Zusammenarbeit hervorragend funktioniert, will künftig auch die Stadt Wörth Leistungen von der Feuerwehr Kandel in Anspruch nehmen. Deshalb soll jetzt zwischen den vier an der Kooperation beteiligten Kommunen, es sind die Verbandsgemeinde Kandel, Hagenbach und Jockgrim sowie die Stadt Wörth, eine Zweckvereinbarung abgeschlossen werden. Der Verbandsgemeinderat Jockgrim stimmte einstimmig, als letzte der vier Kommunen, der Vereinbarung zu.

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