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Konsequenzen tragen nicht die Verursacher von Müll und Beschädigungen, sondern alle anderen.

Der Müll an der Böschung der Queich und die Beschädigungen am Fachmarktzentrum durch mutmaßlich jugendliche Gruppen hat Konsequenzen. Nicht für die Jugendlichen selbst, aber für den normalen Bürger, für Gäste der Stadt, für Kunden des Fachmarktzentrums. Der queichbegleitende Weg soll fast an seinem Ende wieder verschlossen werden – weil weder Stadt mit seinem Ordnungsamt, noch die Polizei, die viele Aufgaben im nördlichen Landkreis zu bewältigen hat, noch der Sicherheitsdienst des FMZ die Jugendlichen in die Schranken weisen konnten und können.

Also wird der Besitzer der Immobilie ein Tor anbringen. Für ihn eine einfache Lösung. Der Durchgang bleibt somit für alle versperrt. Keine Beschädigungen, kein Müll mehr an dieser Stelle. Die Stadt will nun über seinen Dienstleister in der Jugendarbeit (IB) mit einem seiner Sozialarbeiter versuchen Kontakt zu den Jugendlichen herzustellen. Das ist spät, denn das Problem besteht seit über einem Jahr – seit dem ersten Lockdown. Die Jugendlichen suchten damals einen Platz, an dem sie sich treffen konnten. Der hat sich etabliert. Und dass sie sich treffen war und ist richtig. Denn soziale Kontakte sind für Jugendliche sehr wichtig. Leider fällt bei den Treffen immer viel Müll an und der landet in der Natur. Konsequenzen hat das für die Verursacher von allem nicht, eben nur für andere.

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