Hassloch Wohnraum schon für über 100 Flüchtlinge
Noch am Dienstag hatte die Haßlocher Verwaltung vermeldet, dass bis zu 40 Menschen in Wohnungen untergebracht werden können, die Privatleute der Gemeinde angeboten haben. Innerhalb von nur einem Tag verzeichnete man im Rathaus einen sprunghaften Anstieg: Mittlerweile stehen – Stand: Mittwochmittag – für 110 Flüchtlinge aus der Ukraine leerstehende Wohnungen oder Zimmer zur Verfügung.
In der vergangenen Woche hatte Bürgermeister Tobias Meyer die Haßlocher Bürger um Unterstützung gebeten, weil die 26 Wohneinheiten für die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen fast vollständig belegt sind. Der Appell ist ganz offensichtlich bei vielen angekommen. Auch weiterhin sind Angebote willkommen, denn noch kann die Verwaltung nicht abzuschätzen, wie viele Flüchtlinge sie zugewiesen bekommt. Wer Wohnraum anbieten will, kann sich mit der Verwaltung in Verbindung setzen. Die Gemeinde wird die Räume zu ortsüblichen Preisen anmieten. Ansprechpartnerin bei der Verwaltung ist Esin Soysalan, 06324/935-221 oder 0160/8868224, esin.soysalan@hassloch.de zu erreichen ist.
Auch Kopfbau der Feuerwehr wird Unterkunft
In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz sind zwar bereits Menschen aus der Ukraine angekommen, hauptsächlich Frauen und Kinder. In Haßloch waren bis Mittwochmittag noch keine Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet eingetroffen, es wird aber in Kürze damit gerechnet.
„Die Gemeinde ist für einen Ansturm gerüstet“, sagt Jünger. Zu den privaten Unterkünften komme der Kopfbau der Feuerwehr hinzu, der jetzt mit Zwischenwänden als Unterkunft hergerichtet werden soll. Dort können etwa 20 Flüchtlinge untergebracht werden.
Parallel überlegt die Verwaltung, im rückwärtigen Bereich der Unterkunft in der Gottlieb-Duttenhöfer-Straße Wohncontainer aufzustellen. Laut Borck könnten diese innerhalb von drei Wochen geliefert werden. Priorität habe zunächst aber die Unterbringung in Wohnungen, die erfreulicherweise so viele Haßlocher Bürger angeboten hätten. Ein Kauf von Containern werde dennoch erwogen, um auch für künftige Zuweisungen vorbereitet zu sein. Im Nachtragshaushalt soll es dafür einen Ansatz geben.