Kreis Bad Duerkheim Wirtschaftsinformatik wächst am stärksten

Zum neuen Semester an der Dualen Hochschule beginnen 2243 Personen ihr Studium.
Zum neuen Semester an der Dualen Hochschule beginnen 2243 Personen ihr Studium.

«»Immer neue Studiengänge bietet die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) an – orientiert am Bedarf der Wirtschaft. So wird derzeit ein Studiengang zur „Cyber Security“, zur Sicherheit im Internet, entwickelt. Mit 6200 ist die Zahl der Studierenden stabil hoch, berichtet Direktor Georg Nagler über die Situation der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

„Die Zahlen an sich sind schon gut, aber wir sehen sie auch mit einem weinenden Auge“, sagt Nagler. 2243 junge Menschen traten ihr duales Studium an: ein leichtes Plus von sieben neuen Erstsemester-Studenten gegenüber dem Vorjahr. „Aber wir hätten 2363 Plätze, also 120 Plätze mehr, zur Verfügung gehabt. Die Unternehmen haben einfach keine geeigneten Bewerber gefunden“, bedauert der Rektor. Über eine Bewerberbörse will die Hochschule künftig Angebot und Nachfrage enger zusammenbringen. „Denn auch kleine und mittlere Unternehmen können attraktive Ausbildungsbetriebe sein.“ Das duale und praxisorientierte Studium auf dem Campus an der Coblitzallee sowie den Außenstellen in der Käfertaler Straße und in Eppelheim sei weiterhin attraktiv. Das belegen nach Ansicht von Rektor Nagler und seinen Prorektoren Jörg Baumgart (Wirtschaft) und Andreas Föhrenbach (Technik) nicht nur die Gesamtzahl von knapp 6200 Studenten, sondern vor allem die immer wieder neuen Studienrichtungen, die – in Zusammenarbeit und am Bedarf der Wirtschaft orientiert – angeboten werden. Bester Beleg sei dafür die „Cyber Security“, also das Studienthema Sicherheit im Internet. „Im Frühjahr hatten wir dazu ein Gespräch an der Bundeswehrhochschule, und im nächsten Jahr haben wir den Studiengang im Angebot“, sagt Nagler. Denn gerade im Bereich der Digitalisierung ergäben sich immer wieder neue Bedürfnisse. „Wirtschaftsinformatik ist der am dynamischsten wachsende Studiengang“, berichtet Jörg Baumgart als Dekan der Wirtschaftsfakultät. Die besondere Herausforderung dabei: „Wir haben schon jetzt Probleme, geeignete Professoren zu finden. Mit Blick auf die kommenden fünf Jahre wird der Bewerbermarkt dann richtig eng“, meint Direktor Georg Nagler. Gerade bei der Digitalisierung sieht der Rektor aber auch die Schulen gefordert. „Digitalisierung kann nicht erst an der Hochschule beginnen. Wir brauchen schon in den Schulen einen vernünftigen Einstieg in die digitale Welt.“ Defiziten in anderen Bereichen, etwa im Fach Mathematik, begegne die Hochschule selbst. Seit diesem Sommer hat sie ein „Duales Vorbereitungsstudium“ im Angebot, „um die Lücke zwischen Schulausbildung und den Erwartungen der Hochschule zu schließen“. Ziel sei es, die freiwilligen Vorbereitungsangebote hier und bei den Partnerbetrieben zu bündeln. Bis zu 500 Studierende nehmen dieses Angebot im Fach Mathematik bereits wahr. Immerhin zeichne sich eine Lösung bei der Raumnot am Campus an der Coblitzallee ab. Im August kam vom Land die Zusage, dass die Nutzungsanforderungen und Planungen für den Neubau des 6600 Quadratmeter umfassenden Technikums genehmigt worden sei.

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