Kreis Bad Duerkheim „Wenn Steine erzählen könnten“

Auf eine 1000 Jahre lange Geschichte kann die protestantische Jakobskirche in Herxheim am Berg im Kirchenbezirk Bad Dürkheim zurückblicken. Unter dem Motto „Wenn Steine erzählen könnten“ feiert die Kirchengemeinde dieses denkwürdige Datum mit einer Reihe von Veranstaltungen.

„Was haben die Kirche und die Menschen in ihrer Nähe nicht schon alles erlebt, wen begleitet, was erlitten, wen aber auch gestärkt?“, fragt Pfarrer Helmut Meinhardt und lädt dazu ein, im Jubiläumsjahr darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Über „Die Kirche im Kontext der Geschichte“ referiert die Leiterin der Bibliothek und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz, Traudel Himmighöfer, im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am Donnerstag um 20 Uhr. Die Kunsthistorikerin Gudrun Müller aus Weisenheim am Berg spricht zum Thema „Was Bilder erzählen: Die Herxheimer Kirche und ihre kunsthistorische Bedeutung“. Der Abend wird musikalisch begleitet von Christel Meinhardt an der Walcker-Orgel. Im Anschluss wird die von dem Herxheimer Ortschronisten Eric Hass zusammengestellte Ausstellung „1000 Jahre Jakobskirche“ eröffnet. Ein Festgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad findet am Sonntag, 20. Juli, um 10 Uhr statt. Den musikalischen Rahmen gestalten Sänger aus den Chören Herxheim/Großkarlbach und Weisenheim am Berg sowie ein Bläserensemble. Die Liturgie gestaltet Pfarrer Helmut Meinhardt. Das Gründungsdatum der an der mittelalterlichen Wehrmauer gelegenen Jakobskirche in Herxheim am Berg geht auf das Jahr 1014 zurück. Bei der Kirchenrenovierung 1925 wurde ein Dachbalken mit der Jahreszahl MXIV (1014) entdeckt und die Zahl auf den Altarbogen übertragen. Das Langhaus entstand 1729. Bei der Kerwe 1934 wurde die Kirche durch Brandstiftung bis auf das Mauerwerk zerstört. „Die 1925 freigelegten Wandmalereien im Chor blieben wie durch ein Wunder erhalten, ebenso Taufstein und Altar mit aufgeschlagener Bibel“, schildert Pfarrer Meinhardt. Der Wiederaufbau wurde 1935 vollendet. (rhp)