Frankenthaler Umland Teilweise neue Wahllokale für die Landratswahl am 8. November

Für die Wahl am 8. November gibt es ein Hygienekonzept des Landes.
Für die Wahl am 8. November gibt es ein Hygienekonzept des Landes.

Die Landratswahl am 8. November wird coronabedingt etwas anders ablaufen als gewohnt. Das Land hat den Kommunen ein Hygienekonzept an die Hand gegeben. Folglich müssen sich manche Gemeinden im Leiningerland Ersatz für die angestammten Wahllokale suchen. Die sollen noch dazu barrierefrei sein

In den kommenden Tagen werden die Bürger im Landkreis Bad Dürkheim ihre Wahlbenachrichtigung im Briefkasten haben. Und die Wahlhelferteams in den Kommunen dürften bereits überall zusammengestellt sein. Etwa zehn bis elf Helfer werden pro Stimmbezirk gebraucht.

Zu den üblichen Aufgaben kommen dieses Mal coronabedingt weitere hinzu. Dabei orientieren sich die Verwaltungen an den Empfehlungen, die der Landeswahlleiter für die Landtagswahl 2021 herausgegeben hat und nach denen ebenso bei der Landratswahl verfahren werden soll. So wird es vor den Wahllokalen Einlasskontrollen geben, um zu vermeiden, dass sich zu viele Menschen in den Räumen aufhalten. Die Wahlkabinen müssen außerdem nach jedem Wahlvorgang desinfiziert werden, auch die Stifte. Wähler dürfen ihre eigenen Stifte mitbringen.

Verhüllungsverbot für Wahlvorstände

Wie ein Büroleiter aus dem Landkreis berichtet, werden die Wahlvorstände durch Plexiglaswände geschützt sein und 1,5 Meter weit voneinander entfernt sitzen. An ihrem Platz tragen sie wegen des Verhüllungsverbots keine Maske. Sie zu tragen ist dagegen beim Wählen angesagt sowie beim Auszählen der Stimmen.

In einigen Gemeinden hat es auch Änderungen bei den Wahllokalen gegeben, da die bisherigen zu klein sind. In Dirmstein läge es nahe, dass die große Festhalle am Kellergarten zum Wahllokal erklärt wird. Dort wären die Hygieneregeln wohl am besten umzusetzen. Aber Ortsbürgermeister Bernd Eberle (FWG) sagt: „Unsere Festhalle am Kellergarten war bereits vor Veröffentlichung des Wahltermins für eine Hochzeit vermietet worden, und dieser Termin kann nicht verlegt werden.“ Deshalb wird mit Einbahnstraßenregelung im Erdgeschoss des Rathauses, das einen barrierefreien Zugang hat, gewählt. Die Ortsgemeinde habe ihre sonst üblichen zwei Wahlbezirke wegen der zu erwartenden geringen Wahlbeteiligung bei der Landratswahl auf einen reduziert.

Amtskollege Arno Wieber (CDU) informiert auf Anfrage, dass in Laumersheim das Bürgerhaus als Wahllokal dient. Alle geforderten Maßnahmen könnten dort umgesetzt werden. Der Großkarlbacher Orstbürgermeister Paul Schläfer (FWG) sagt: „Unser Wahllokal wird das Bürgerhaus Wiesengrund sein. Der Zugang ist barrierefrei.“

Abstand bei Auzählen?

Der Ortschef von Gerolsheim, Erich Weyer (FWG), gibt als Änderung bekannt, dass nicht der kleine, sondern der große Saal des Dorfgemeinschaftshauses genutzt wird. Einen behindertengerechten Zugang gibt es auch dort. Weyer kritisiert den Mehraufwand für die Wahlhelfer wegen Corona, zum Beispiel das Desinfizieren. „Beim Auszählen der Stimmen müssen die Helfer anderthalb Meter Abstand halten, mal sehen, wie das funktioniert“, so Weyer.

Er spricht aus, was vermutlich viele Bürgermeister denken: „Hätte man nicht einfach nur Briefwahl ansetzen können?“ Er bezweifelt, dass viele Bürger ihre Stimme im Wahllokal abgeben werden. Überhaupt: Bei der Landratswahl 2013 habe die Wahlbeteiligung in der Stichwahl in Gerolsheim nur bei um die 30 Prozent gelegen. Und da sei immerhin der Verbandsbürgermeister von Grünstadt-Land angetreten, der hier sehr bekannt war. Weyer mag sich nicht vorstellen, wie weit die Wahlbeteiligung sinken wird, wenn die Menschen jetzt auch noch wegen Corona aufpassen müssen.

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