Kreis Bad Duerkheim Sterne funkeln über mittelalterlicher Kulisse

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Funkelnde Sterne, leuchtende Kinderaugen, kreatives Kunsthandwerk und ein vielfältiges kulinarisches Angebot, so präsentierte sich der Freinsheimer Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende.

Man muss nur dem Sternenweg folgen, dann findet man den Freinsheimer Weihnachtsmarkt. Besonders schön leuchten die Herrnhuter Sterne, wenn man die Altstadt durch eines der Tore betritt. Überhaupt passt die mittelalterliche Kulisse hervorragend zum Weihnachtsmarkt. Die Hütten sind liebevoll dekoriert, rund um die evangelische Kirche stehen Tannenbäume, überall leuchten Lichter. Das Angebot an Kunsthandwerk ist wahrlich vielfältig: Tücher, Schals, Mützen, Hüte, Taschen, Schmuck, verschiedene Kunstobjekte, aber auch Gestricktes, Gehäkeltes, Seifen, Kerzen – das alles gibt es. Teilweise kurios sind die unterschiedlichen Kreationen bei den Adventskränzen. Jürgen Armbrust preist seine Treibholz-Variante an. Auf einem Stück Holz sind vier Kerzenhalter montiert. Schlicht, aber sehr schön. Nebenan gibt es den Pfälzer Adventskranz in der Variante von Waldi Spedden aus Stromberg: Drei Dubbegläser und eine Weinflasche, alle als Windlichter umgestaltet, zusammen auf einem weihnachtlich dekorierten Tablett. „Die Dubbegläser haben wir extra für Freinsheim gemacht, schließlich sind wir in einer Weingegend. Die Idee mit dem Adventskranz kam uns gestern Abend“ grinst er breit hinter den vielen Windlichtern am Stand hervor. Auffallend sind auch die vielen Engel in diesem Jahr. Da gibt es welche aus Watte, viele aus Holz und Metall aber natürlich auch die lebendigen Engel, die beim Krippenspiel mitmachen. Am Samstag purzeln bereits um kurz nach halb fünf zwölf große und kleine Engelchen die Treppe des Retzerhaus hinaus. Sechs Hirten folgen und schon ziehen sie alle die Blicke der Umstehenden auf sich: „Oh, sieh mal wie süß“, sagen die Leute. Das Weihnachtsspiel ist wieder ein Höhepunkt des Tages. Um kurz vor fünf ist der Platz um den kleinen Stall mit dem echten Pony darin schon voll, die Heiligen Drei Könige stehen allerdings noch gemütlich am Glühweinstand. Bis zu ihrem Einsatz dauert es noch ein bisschen. Erst läuten die Glocken, dann wird vorgelesen, gesungen, anschließend kommen Maria und Josef und legen das Kind in die Krippe. Die Kinderaugen leuchten. Leider ist die Erzählerin schwer zu verstehen. Das liegt nicht daran, dass die Geschichte auf pfälzisch vorgelesen wird, sondern daran, dass der Ton schlecht ist. Da es an diesem ersten Adventswochenende einige weitere Märkte in der näheren Umgebung gibt, ist es zur Premiere in Freinsheim nicht so voll. Dafür bekommt man schneller seinen Glühwein, für den es eigentlich noch etwas zu warm draußen ist. Nur an diesem ersten Adventssonntag gab es allerdings den Basar zugunsten der Aktion „Brot für die Welt“ im evangelischen Gemeindehaus. Das ganze Jahr hindurch wird in der Gemeinde fleißig gefertigt, so dass auch in diesem bereits 40. Jahr wieder einiges an Geld zusammenkommt. |neh

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