Esthal Spangenberg: Burgschänke kann nicht öffnen

Die Burg Spangenberg ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Burg Spangenberg ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Trotz aller Bemühungen kann die vereinsgeführte Burgschänke auf Burg Spangenberg bei Erfenstein derzeit nicht öffnen. Zum großen Bedauern des Vereins, der engagierten Helfern und sicherlich besonders der Wanderer und Stammgäste.

„Wir sind hier in unserer Gaststätte sehr beengt, die erforderlichen Abstände gemäß der Corona-Vorgaben sind nicht möglich. Momentan sind uns die Hände gebunden“, bedauert Vorsitzender Matthias Strobl. Das ist für den Burgverein sehr schade, denn der Verein wird 50 und hatte bereits letztes Jahr angefangen, dafür Feierlichkeiten vorzubereiten. Unter anderem waren gemeinsam mit dem Neustadter Eisenbahnmuseum Highlights im Fahrplan des „Kuckucksbähnels“ eingeplant.

Der 1971 gegründete Verein setzt sich für die Sicherung, Erhaltung und Pflege der Burg Spangenberg ein. Die Burg ist ein Ausflugsziel für Wanderer und Burgfreunde. Das Gemäuer ist aber auch nur geöffnet, wenn die Burgschänke bewirtschaftet wird. Für den Verein seit 2020 ein großer Verlust, bildet die Gastronomie – neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden – doch die wichtigste Geldquelle. Während des Lockdowns habe man allerdings Unterstützung fürs Nötigste aus einem Corona-Fördertopf bekommen, so Strobl. Das habe allerdings nur für Ausgaben wie Strom, Heizung und Telefon gereicht, Kosten, die auch ohne Betrieb anfallen.

Guten Mutes waren die Vereinsmitglieder noch im Juni bei Vorbereitungen für die Wiedereröffnung. Viele freiwillige Helfer brachten Burg und Außengelände in Schuss. Ehrenmitglied Hubert Puhl hatte ein weiteres Fenster für die Burg gestiftet, geschaffen von Glaskünstlerin Helga Feuser-Strasdas. Es zeigt im Gewölbekeller die Sage der „Ledernen Brücke“. Eine Besichtigung wird zum späteren Zeitpunkt angeboten, jetzt leider noch nicht. Denn die Realität holte alle ein.

„Unsere räumlichen Gegebenheiten sind für eine Öffnung derzeit nicht geeignet. Und draußen gibt es zu wenige Sitzmöglichkeiten. Ich sehe mich in der Verantwortung für die Gäste, aber auch für unser ehrenamtliches Personal. Das sind vorwiegende ältere Helfer, die das Risiko nicht eingehen wollen oder dürfen. Auch fordert die Registrierungspflicht mehr Helfer, als zur Verfügung stehen“, erklärt Strobl. Nur für einzelne, kleinere Gruppen könne man Reservierungen annehmen. Derzeit hofft er, dass sich die Lage im Herbst eingespielt hat, damit man zumindest zum Ausklang der warmen Jahreszeit wieder Gäste begrüßen kann.

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