Nils erklärt Schmecken diese Äpfel nach Zwiebeln?

Ein prächtiger Anblick: der Purpurrote Zwiebelapfel.
Ein prächtiger Anblick: der Purpurrote Zwiebelapfel.

„Sonnenwirtsapfel. Na, da weiß ich doch gleich, von wem die Apfelsorte stammt!“, ruft meine kleine kesse Schwester Nessy, als sie die Einkaufsliste der Neustadter Pollichia-Kreisgruppe durchliest. Auf dem Blatt stehen sechs verschiedene Obstsorten, die im Herbst auf der ehemaligen Raketenstation bei Haßloch gepflanzt werden sollen. Andreas Bauer, der das Gelände betreut, möchte die Bäume jetzt bestellen.

„Zwei Bäume vom Purpurroten Zwiebelapfel“, liest Nessy als nächstes. Sie rümpft ihr Näschen. „Ob diese Äpfel nach Zwiebeln schmecken, Opa?“ Opa Nörgel schüttelt den Kopf. „Natürlich nicht. Sie haben ein ähnliches Aussehen wie rote Zwiebeln. Im Elsass, wo das Brauchtum des Weihnachtsbaums herkommt, wurden und werden die Äpfelchen gerne als Christbaumschmuck verwendet. Als es mal in einem schlechten Jahr kaum Früchte gab, haben sich die findigen Elsässer rote Glaskugeln als Ersatz an die Bäume gehängt.“

„Wiesenbacher Gänsgartenapfel“, liest Nessy andächtig als nächstes vor. „Da weiß ich auch gleich, woher diese Sorte kommt: Von einer Gänsewiese!“ ruft sie. „Gänse sind wie Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen Weidetiere“, ergänzt Opa. „Und sie sind Vegetarier – so wie wir.“

„Wo liegt denn Wiesenbach?“ fragt Nessy. „Ein paar Kilometer von Heidelberg entfernt“, antwortet Opa. „Also, wenn hier nicht der Haßlocher Wald mit seinen Füchsen wäre, könnte Herr Bauer ein paar Gänse zu den zwei Bäumen des Gänsgartenapfels mit dazuholen“, meint Nessy. „Schade ...“

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