Bad Dürkheim Schlosskirche: Sanierung an Nordseite wird vorgezogen

Michael Ebling (rechts) zeigte sich beeindruckt on der Leistung der protestantischen Kirchengemeinde und ihres Dekans Stefan Kun
Michael Ebling (rechts) zeigte sich beeindruckt on der Leistung der protestantischen Kirchengemeinde und ihres Dekans Stefan Kuntz.

Der erste Bauabschnitt bei der Sanierung der Schlosskirche läuft besser als erwartet. Deswegen werden die Arbeiten an der Nordseite der Kirche, die eigentlich für den zweiten Bauabschnitt gedacht waren, vorgezogen. Unterstützung kam jetzt auch von Bund und Land.

Im ersten Bauabschnitt des Gotteshauses, das 1353 erstmals erwähnt wurde, stehen vor allem Dach und Fenster im Vordergrund. Rund 1,3 Millionen werden die Arbeiten kosten, die dazu dienen, die Schlosskirche zu sichern, wie Dekan Stefan Kuntz es mit Blick auf den vor Beginn der Arbeiten maroden Dachstuhl formuliert hatte. Außerdem werden Teile der Sandsteinfassade saniert und die Fenster erhalten eine neue Schutzverglasung.

Weil die Sanierung sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen liegt und mehr Spenden gesammelt wurden als geplant, sollen nun auch noch Arbeiten an der Nordseite ausgeführt werden. Im September will die protestantische Kirchengemeinde dann den Abschluss des ersten Bauabschnitts feiern. Geplant worden war mit Spenden von 160.000 Euro, gesammelt hat die Gemeinde bislang 216.000 Euro.

Hohe bauhistorische Bedeutung

Der Mainzer Innenminister Michael Ebling (SPD) hat Dekan Kuntz am Donnerstag eine Förderung von 300.000 Euro überreicht. Sie stammt zu gleichen Teilen von Bund und Land. Es sei eine beachtliche Leistung der Kirchengemeinde, die Schlosskirche zu sanieren. Diese habe nicht nur eine hohe bauhistorische Bedeutung, sondern sei auch ein wertvolles Zeichen für die Menschen in der Stadt, an dem sie Orientierung finden könnten. „Hier wird soziales Zusammenleben gelebt und gestaltet“, sagte Ebling.

„Wir sind dankbar, dass wir die Schlosskirche überhaupt sanieren konnten“, sagte Kuntz mit Blick auf den kritischen Zustand des Gebäudes: „Es war kurz vor zwölf.“

Sanierung fällt günstiger aus

1,26 Millionen Euro waren für den ersten Bauabschnitt ursprünglich kalkuliert worden. Während der Arbeiten habe sich herausgestellt, dass die Sanierung günstiger ausfällt, weshalb nun ein Teil des zweiten Bauabschnitts vorgezogen werden konnte. „Über das Geld von Bund und Land haben wir uns doppelt gefreut“, betonte Kuntz. „Die Förderung zeigt, dass auch Politik die Kirche unterstützt.“

Bad Dürkheims Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) stellte das Engagement der Kirchengemeinden in der Stadt heraus, das sich im Mehrgenerationenhaus und den konfessionellen Kindertagesstätten zeige. „Die Kirchen tun sich aber zunehmend schwer, ihre Einrichtungen aufrecht zu erhalten“, sagte Glogger. Ein derart das Stadtbild prägendes Gebäude wie die Schlosskirche sei ohne Förderung von Bund und Land kaum noch möglich. Wann der zweite Bauabschnitt – die Sanierung des Turms – beginnt, steht laut Kuntz noch nicht fest. Dies hänge maßgeblich von den Finanzen ab.

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