Weisenheim am Sand Rentner als Klimaschutz-Vorbilder gesucht

Peter Hasbach wohnt in Weisenheim am Sand.
Peter Hasbach wohnt in Weisenheim am Sand.

„Eure Welt“ soll ein Verein heißen, den der in Weisenheim am Sand lebende Peter Hasbach gründen will. Durch den Verein soll Klimaschutz stärker in der Gesellschaft verankert und vor allem ältere Menschen zu Engagement aktiviert werden.

Von Anna Fäth

„Hier soll der kleine Mensch ohne viel Aufwand einen Beitrag bei etwas Großem leisten können“, sagt der 69-jährige Atomphysiker Hasbach. Lange arbeitete er bei einem Industrieunternehmen und ist nun als Unternehmensberater, Coach und Trainer für Führungskräfte selbstständig. Aufgewachsen an der Mosel, lebt er in Weisenheim am Sand. Sein Ziel ist es, den Verein „eure Welt“ zu gründen und Gemeinnützigkeit zu beantragen. Menschen ab 65 Jahren sollen durch „viel Spaß und Unterhaltung“ dazu motiviert werden, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Pläne und Ideen, aber noch keine Mitstreiter

Nach Meinung von Hasbach sieht sich der Mensch „nicht genug als Teil des Klimaschutz-Problems“. Hasbach hat mit Freunden ein Konzept entwickelt, um dies zu ändern. Geplant ist eine Internetseite, auf der Mitglieder ein Klimakonto einrichten können. Für jede klimafreundliche Aktion, die man selbst eintragen kann, soll der Punktestand steigen. Hasbach stellt sich vor, dass Mitglieder, die eine bestimmte Punktezahl erreichen, Preise bekommen. Interaktive Spiele, Preisausschreiben oder Firmenwettbewerbe sind weitere Ideen von Hasbach. Er plant auch, dass CO 2 -Zertifikate erworben werden können.

Hasbach ist „Einzelkämpfer“, er sucht weitere Mitstreiter, die mit ihm einen Verein gründen wollen. Bisher sind nur Konzept, Name und Logo vorhanden. Auch Spenden und Sponsoren seien sehr erwünscht. Denn um die Vorstellungen von Hasbach umsetzen zu können, ist einiges an Geld erforderlich. „Mir ist wichtig, dass der Verein nicht durch Politik und Dritte missbraucht wird oder sich Menschen wie bei öffentlichen Demonstrationen outen müssen“, betont Hasbach. Alles solle zwanglos und „ohne viel Auffallen“ ablaufen.

Nicht mehr mit dem Flugzeug in den Urlaub

Für aktive Mitglieder stellt sich Hasbach einen jährlichen Beitrag von etwa 20 Euro vor. Der Verein sei vor allem für Senioren ab 65 Jahren gedacht. Die seien die größte demografische Gruppe. Durch ihre Mitgliedschaft in dem Verein könnten sie ihren Kindern und Enkeln zeigen, dass sie Mitverantwortung am Klimaschutz tragen, meint Hasbach. So würden die Senioren zu einem Vorbild für die jüngere Generation und könnten als Multiplikatoren wirken. Auch passive Mitglieder soll es nach Vorstellung von Hasbach geben. Die sollen kein persönliches Klimakonto bekommen und sich nicht an den geplanten Spielen beteiligen können.

Auf die Frage, was er selbst für den Klimaschutz tue, antwortet der Rentner, dass er nicht mehr mit dem Flugzeug in den Urlaub fliege. Stattdessen bleibe er in Deutschlands und er verbringe viel Zeit im eigenen Garten. Und obwohl er eine Walbox besitze, habe er sich dazu entschieden, seinem alten Auto treu zu bleiben und dieses weiterhin zu fahren.

Ziel ist es „überregional Wellen schlagen“

Es gelte das Bewusstsein für Klimaschutz stärker in der Gesellschaft zu verankern. Nach der Vorstellung von Hasbach soll der geplante Verein erst einmal gegründet und dann regional aktiv sein. Langfristig habe er aber das Ziel, „überregional Wellen als Mitmach-Bewegung zu schlagen“. „Dazu braucht es die nötige Manpower“, sagt Hasbach, die sucht er schon seit einiger Zeit. Bei Fragen oder Interesse kann man sich unter der Mailadresse info@eure-welt-ev.de mit Hasbach in Verbindung setzen.

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