Haßloch/Neustadt Prozessionsspinner: Bekämpfung startet im Haßlocher Wald

Gefahr für Mensch und Wald: Eichenprozessionsspinner.
Gefahr für Mensch und Wald: Eichenprozessionsspinner.

Nematoden gegen den Eichenprozessionsspinner werden laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) voraussichtlich am 27. April und am 11. Mai – die Termine sind wetterabhängig – an der L529 bei Haßloch, an der L 530 Richtung Geinsheim und an der B39 bei Speyerdorf zu Versuchszwecken ausgebracht. Die Verkehrsteilnehmer werden um umsichtige Fahrweise gebeten.

Die Universität Koblenz begleitet diese Phase wissenschaftlich, die Untersuchungen sind überwiegend in den Abendstunden. Sie sollen eine mögliche Wirkungsweise der Nematoden auf andere Organismen als den Eichenprozessionsspinner und die Erfolgsaussichten dokumentieren.

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mit Nematoden (Fadenwürmern) ist eine relativ neue Methode. Dafür wird die für Menschen und Wirbeltiere ungefährliche Art Steinernema feltiae verwendet. Diese Nematode nutzt die Raupen des Eichenprozessionsspinners als Wirtskörper. Der Fadenwurm dringt durch verschiedene Körperöffnungen in die Raupe ein und vermehrt sich in ihr. Dabei sondert der Parasit ein symbiotisches Bakterium ab, das die Raupe abtötet.

Der LBM sprüht die Nematoden zusammen mit Wasser gezielt auf Bäume. Dabei müssen die Mitarbeiter darauf achten, dass die Nematoden nicht austrocknen und mindestens drei Stunden überleben, damit sie in die Raupen des Eichenprozessionsspinners eindringen können. Daher erfolgt die Anwendung aufgrund der erhöhten Luftfeuchte bevorzugt in den Abendstunden.

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