Elmstein Neujahrsempfang: Gemeinde wächst

 Die Geehrten beim Elmsteiner Neujahrsempfang.
Die Geehrten beim Elmsteiner Neujahrsempfang.

Ein funkelnder Glückscent für alle Gäste von den einheimischen Schornsteinfeger-Meistern Heiko Kropp und Sohn Marco, das ist schöner Brauch beim Neujahrsempfang der Gemeinde Elmstein.

Nach zwei Jahren Corona-Pause durfte Bürgermeister Rene Verdaasdonk (SPD) zum Jahresauftakt über 200 Bürger in der Aula der Heinrich-Weintz-Schule begrüßen. Für Verdaasdonk, der seinen Beigeordneten Stefan Kobel (CDU) krankheitsbedingt entschuldigen musste, stand der Neujahrsempfang, den der Musikverein Elmstein begleitete, im Zeichen der Gesundheit. „Zum Jahreswechsel wünschen wie uns alle stets viel Gesundheit“, erinnerte Verdaasdonk, „aber wer kümmert sich eigentlich um unsere Gesundheit.“ Eigenständig gesundheitsbewusst zu leben, Sport zu treiben, sich viel zu bewegen oder stets auf gesunde Ernährung zu achten, sei nicht immer einfach oder gelinge mitunter gar nicht. „Also sind wir auf andere Menschen angewiesen, die sich um unsere Gesundheit kümmern“. Vor drei Jahren bei den ersten Covid-Infektionen hätten die Leute auf Balkonen gestanden und Mitarbeitern in der Gesundheitssorge applaudiert. „Wir müssen aufpassen, dass dieses Klatschen nicht in Vergessenheit gerät“, mahnte Verdaasdonk.

Anerkennung und Dankeschön beim Neujahrsempfang galten deshalb denjenigen, die sich um das gesundheitliche Wohl sorgen. Geehrt wurden Annemarie Kropp vom „Offenen Wohnzimmer“, die Ärzte Frank Seifert und Karl-Heinz Feiner und deren engagierte Mitarbeiterinnen, die Ganzheitsmedizinerin Gisela Scheriau, das Physio-Team Kaira Riedel und Luise Ott sowie die Responder-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Elmstein. Den Wehrmännern zollte Verdaasdonk ein besonderes Lob: Sie müssten im ehrenamtlichen Dienst Tag und Nacht bereitstehen, um als erste an einem Unfall- oder Gefahrenort zu sein.

Mehr Bauanträge

Mit 22 Bauanträgen, überwiegend verbunden mit Zuzügen von außerhalb, hat die 2500-Seelen-Gemeinde im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht, erklärte der Bürgermeister. „Sogar die Finanzen der Gemeinde werden gesünder“, frohlockte Verdaasdonk, „wenngleich wir uns gewaltig anstrengen müssen, Altlasten los zu werden“. Für 17 im vergangenen Jahr in Elmstein Neugeborene – „eine schöne Schulklasse“, so Verdaasdonk – gab es zum Willkommensgruß ein Lätzchen mit Namenszug und für die in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 geborenen Kinder nachträglich Holzspielzeug.

Von insgesamt 32 in Elmstein ansässigen Vereinen stellten sich beim Neujahrsempfang 19 persönlich vor oder warben mit Info-Ständen für ihre Arbeit und Aufgaben, mit der Aufforderung an die Anwesenden, sich mehr zu bewegen. Elf Garde-Mädchen und Tanzmariechen Mia Heintz verdeutlichten, wie flott es beim Karnevalverein „Die Elmsteiner Dorfnarren“ zugeht. Die Linedance-Gruppe des VfL Elmstein gefiel unter Leitung von Heidrun Müller zur Musik von „My first love“ und „Don't you wish“.

Mehr Kitaplätze

Rückblickend verkündete der Elmsteiner Bürgermeister nicht ohne Stolz, dass die Gemeinde die Kita-Plätze von 37 Regelplätzen auf 65 aufgestockt habe. „Im Unterschied zu den Städten sind in Elmstein ausreichend Kita-Plätze vorhanden“, stellte Verdaasdonk unter dem Beifall der Gäste fest. Renovierungsarbeiten am Ehrenfelsen und Schindhübelturm, die Einrichtung eines Dorfbüros im Rathaus, der Anstoß für den Neubau einer Grundschule oder der Umbau zum Hauses der Vereine in Iggelbach waren nur einige Themen beim Rückblick.

Auch das Jahre 2023 halte Herausforderungen für die Gemeinde bereit: die Planung eines Bürgersaals als Erweiterung der Alten Samenklenge oder die Gestaltung des Geländes am Möllbachweiher gehören dazu. Ebenso die seit langem in Planung befindliche Renovierung und Sanierung des Iggelbacher Dorfgemeinschaftshauses, für die der Bund 2,2 Millionen Euro bereitgestellt hat. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass eine Planung ewig dauert, ohne einen Schritt voranzukommen“, kritisierte der Niederländer Verdaasdonk die Bürokratie hierzulande. Dennoch hofft er noch in diesem Jahr „auf den ersten Hammerschlag“ am Dorfgemeinschaftshaus.

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