Forst Neues Führungstrio

Applaus gab es für den scheidenden Bürgermeister und seine Frau.
Applaus gab es für den scheidenden Bürgermeister und seine Frau.

Problemloser Start für das neue Forster Führungstrio: Jeweils einstimmig hat der Gemeinderat am Montagabend Thomas Keller zum Ortsbürgermeister sowie Josef Blanz und Anne Spindler zu Beigeordneten mit Geschäftsbereichen gewählt.

Keller, der erst im Juni bei den Kommunalwahlen für die Grünen einen Sitz im Ortsgemeinderat errungen hatte, erhielt langen Beifall und bedankte sich für das Vertrauen. Auch für den ersten Beigeordneten Josef Blanz (CDU), nun hauptsächlich für Liegenschaften zuständig, sowie für die zweite Beigeordnete Anne Spindler (freie Kandidatin auf der CDU-Liste, aber im Juni nicht mehr in den Rat gewählt), gab es in der geheimen Abstimmung weder Gegenstimmen noch Enthaltungen. Spindlers Geschäftsbereich umfasst unter anderem den kommunalen Kindergarten. Stimmberechtigt ist sie im Rat nicht. Die FWG, die bei den Wahlen im Juni fünf der zwölf Ratssitze eroberte, ist nicht an der Spitze der Ortsgemeinde vertreten.

Eine der ersten Amtshandlungen von Keller war die Verpflichtung der Nachrückerin Pia Keller von den Grünen – seiner Ehefrau. Da er nun Ortsbürgermeister ist, war sein Sitz im Gemeinderat frei geworden. Verschiedene Ausschuss-Umbesetzungen sind nun ebenfalls nötig.

Keller übernimmt die Regie

Zu Ehren des bisherigen Ortsbürgermeisters Bernhard Klein (CDU) und seiner Ehefrau Jacqueline erhoben sich die Ratsmitglieder und spendeten lang anhaltenden Applaus. Der bisherige zweite Beigeordnete Stephan Müller (CDU) hob Kleins jahrzehntelange Verdienste hervor. Ratsmitglied Markus Spindler (FWG) überreichte ein Weinpräsent. Klein zeigte sich bewegt, wünschte dem neuen Trio und dem Gemeinderat, „dass alles klappt“. Er bot an, für Fragen weiterhin zur Verfügung zu stehen.

Während die Kleins der Sitzung weiter beiwohnten, übernahm Keller als neuer Ortsbürgermeister die Regie und führte durch die restliche Tagesordnung. Unterstützt wurde er dabei von Ursula Reisemann (Geschäftsführende Beamtin der Verbandsgemeindeverwaltung Deidesheim) sowie Sabrina Dietrich (Fachbereichsleiterin Finanzen). Unter anderem ging es um gravierend höhere Friedhofsgebühren, nachdem diese annähernd 15 Jahre unverändert geblieben waren, und der Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung nach längerem Hin und Her eine neue Satzung verabschiedet hatte. Keller bezeichnete die Verteuerungen als bedauerlich, aber notwendig. Die Gemeinde komme im Übrigen für einen Teil der Kosten weiterhin selbst auf.

Friedhofsgebühren steigen

Vier Gebührenbeispiele: Eine Reihengrabstätte für Verstorbene ab vollendetem fünften Lebensjahr schlägt jetzt mit 659,20 (bisher: 153) Euro zu Buche. Für das Nutzungsrecht an einem Doppelwahlgrab werden ab nächstem Monat 2062 (bisher: 800) Euro verlangt. Ein Urnenwahlgrab kostet nun 633,10 (bisher: 250) Euro. Und die Leichenhallenbenutzung für eine Trauerfeier lässt sich die Gemeinde künftig mit 262,10 (bisher: 100) Euro bezahlen. Lediglich Hardy Werlé, für die FWG im Gemeinderat, stellte zur Gebührenkalkulation kritische Nachfragen und enthielt sich der Stimme.

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