Lambrecht Neubau oder Sanierung?

Die Verwaltung ist in der ehemaligen Webschule untergebracht.
Die Verwaltung ist in der ehemaligen Webschule untergebracht.

Lohnt sich eine Sanierung? Diese Frage stellt sich in der Verbandsgemeinde Lambrecht beim Verwaltungsgebäude in Lambrecht und bei der Grundschule in Elmstein. Nun soll überprüft werden, was die Sanierungen kosten würden.

Dass Sanierungen von Gebäuden ihre Tücken haben, erleben die Bürger in der Verbandsgemeinde Lambrecht gerade bei der Grundschule Lindenberg. Das Gebäude wird seit Frühjahr 2020 saniert, die Arbeiten hätten im Sommer 2021 fertig sein sollen, sind aber noch immer nicht beendet. Und die Kosten steigen und steigen. Angesichts dieser Erfahrung fragen sich im Verbandsgemeinderat viele, ob bei anderen Projekten nicht ein Neubau sinnvoller wäre. Beim Verwaltungsgebäude in Lambrecht, das aus dem Jahr 1876 stammt und früher Sitz der Webschule war, ist ein Neubau bereits vom früheren Verbandsbürgermeister Manfred Kirr ins Gespräch gebracht worden. Eine Entscheidung ist jedoch bisher noch nicht getroffen worden.

Als nun im Doppelhaushalt 2023/24 bei den Investitionen ein Betrag von rund einer Million Euro für neue Fenster für das Verwaltungsgebäude auftauchte, gab es im Haupt- und Finanzausschuss heftige Diskussionen. Ralf Kretner (CDU) bezeichnete das Gebäude als „totes Pferd“ – von dem man schleunigst absteigen sollte. In zwei Sitzungen einigten sich CDU und SPD dann darauf, die Fenster erst einmal zurückzustellen und zunächst zu überprüfen, wie viel eine Komplettsanierung des Gebäudes kosten würde und wie viel ein Neubau. Erste Gespräche mit einem Büro, dass mit der Kostenabschätzung beauftragt werden könnte, soll es im Januar geben, kündigte Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn (CDU) am Montag im Verbandsgemeinderat an.

Platz für Neubau da

Bei der Grundschule Elmstein stellt sich die Frage Neubau oder Sanierung ebenfalls. Pläne und Kostenschätzungen liegen laut Kuhn bereits vor. Da der ursprünglich beauftragte Architekt jedoch keine Informationen zu den Zuschussmöglichkeiten vorgelegt hat, hat die Verwaltung nun einen anderen Architekten mit ins Boot geholt. Der Vorteil in Elmstein: Es gibt Platz für einen Neubau, er müsste nicht an der Stelle des jetzigen Baus errichtet werden.

Die FWG zeigte sich dennoch unzufrieden mit der Investitionsplanung. Nach wie vor fehle ein Konzept für die Erneuerung aller Schulen, kritisierte Philipp Fuchs. Er warf der Verwaltung außerdem „mangelnde Kommunikation“ vor. „Eine Zusammenarbeit ist offensichtlich nicht erwünscht.“ Reiner Koch, ebenfalls FWG, wies außerdem darauf hin, dass die Verwaltung die Einführung von Ganztagsschulen vorbereiten müsse. Längerfristig sei in jeder Schule ein Raum fürs Mittagessen nötig.

Stefan Herter (SWG) betonte, dass der Verbandsgemeinderat sich entscheiden müsse – entweder Sanierung oder Neubau. Investitionen in einen Altbau, der dann doch ersetzt werde, seien nicht sinnvoll.

Im Haushalt sind nun für das Verwaltungsgebäude lediglich Kosten für die Untersuchung des Investitionsbedarfs eingestellt.

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