Kreis Bad Duerkheim Michael Werner spricht in Freinsheim über „Pennsylvaniadeutsch“ und „Elbedritsche“

Michael Werner
Michael Werner

Warum „rüttelt und schüttelt“ sich der Butzemann? Warum trägt der Belznickel eine schwere Eisenkette? Fragen wie diese will Sprachwissenschaftler und Publizist Michael Werner bei einer Präsentation am Vorabend der Preisverleihung der Hermann-Sinsheimer Plakette klären. Für beide Veranstaltungen können sich Interessierte noch anmelden.

Die Preisverleihung ist am 8. März 2020 im Bürgersaal des von-Busch-Hofes. Die Laudatio hält der RHEINPFALZ-Journalist Michael Konrad, der 2018 die Hermann-Sinsheimer-Plakette bekam. Mit dem Sinsheimer-Preis und der Sinsheimer-Plakette, die im jährlichen Wechsel verliehen werden, wird an den Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalisten Hermann Sinsheimer erinnert, der 1883 in Freinsheim geboren wurde.

Michael Werner, der in Ober-Olm lebt, beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit „Pennsylvaniadeutsch“, dem Dialekt der nach Pennsylvania in den USA ausgewanderten Pfälzer. Außerdem setzt er sich für Kontakte zwischen der Pfalz und den Pennsylvaniadeutschen ein. Werner gibt die Zeitschrift „Hiwwe wie Driwwe“ heraus und schreibt Gedichte und Geschichten in pfälzischem und pennsylvaniadeutschem Dialekt.

Im Feld trifft man auf den „Butzemann“

Wer heute mit Deutschstämmigen in dem Ostküstenstaat spricht, wundert sich bisweilen: So kommt in Pennsylvania mancherorts noch immer der „Belznickel“. Im Feld kann man auf den „Butzemann“ treffen, und im Haus nervt bisweilen das „Bucklich Männche“. Vor allem aber jagen die Nachfahren der Pfälzer Auswanderer noch immer „Elbedritsche“.

Über genau diese „Kultur der Pfälzer in Amerika“ will Werner in seiner Präsentation am 7. März um 20 Uhr berichten, sagt Ina Dörr-Mechenbier, die seit 2009 die Geschäfte der Sinsheimer-Jury führt. Dabei werde sich Werner in einer eigens für diesen Anlass erstellten Präsentation Texten, Bildern und Musik bedienen.

Seit 2000 verliehen

Karten für beide Veranstaltungen können beim „i-Punkt“ Freinsheim unter der Telefonnummer 06353 989294 reserviert werden. Die Karten für die Veranstaltung am Samstag kosten acht Euro pro Person. Der Besuch am Sonntag zur Preisverleihung ist kostenfrei.

Die Sinsheimer-Plakette wird seit dem Jahr 2000 von der Stadt Freinsheim vergeben. Unter den Preisträgern sind Kabarettisten wie Arnim Töpel und Hans-Peter Schwöbel oder Schriftstellerinnen wie Marliese Fuhrmann und Gabriele Weingartner.

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