Hassloch Leisböhler Seemöven: Auf Youtube gemeinsam singen

Die einzelnen Aufnahmen wurden zu einem gemeinsamen Youtube-Video verarbeitet.
Die einzelnen Aufnahmen wurden zu einem gemeinsamen Youtube-Video verarbeitet.

Gemeinsam im Chor singen? Geht nicht wegen Corona. Schon ein ganzes Jahr lang. Im letzten Sommer konnten die Leisböhler Seemöven für ihre Chorproben noch ins Freie auf die Tribüne der Haßlocher Pferderennbahn ausweichen, mit entsprechendem Abstand.

Im Herbst aber war nach einem kurzen Intermezzo im Saal Löwer und einigen Versuchen im Internet erst mal Schluss.

Bis zum Jahreswechsel der „Wellerman“ kam. Mit dem alten Walfänger-Shanty stürmte der 26-jährige schottische Postbote Nathan Evans auf Tiktok die offiziellen britischen Charts, „The Longest Johns“ aus Bristol hatten die Chorversion im Repertoire. In der Corona-Isolation stießen die Songs auch beim jüngeren Publikum auf Begeisterung. Das Internet leistete die Verteilungsarbeit. Auch „Leave her, Johnny, leave her“ ist plötzlich im Gespräch. Alle Welt spricht von Shantys.

Das hat die Leisböhler Seemöven motiviert. Haben sie doch über 100 Shantys und Irish Folk Songs im Seesack. Einige Seemöven wählten einen Song aus Irland aus, „Let the people sing“, der mehr als jeder andere den Wunsch ausdrückt, wieder gemeinsam zu singen. Weil gemeinsam singen aber nicht ging, sang jeder zu Hause in sein Handy, die einzelnen Aufnahmen wurden von Chorleiter Erhard Günther und Hajo Cörper zu einem gemeinsamen Youtube-Video verarbeitet. Das Ergebnis zeigt: Es gibt die Seemöven noch, und wie, und sie werden weiter singen. Wer mitsingen will, findet sie unter www.leisboehler-seemoeven.de. Das Youtube-Video findet sich unter https://youtu.be/nm8AIUolNVg .

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