Bad Dürkheim/Mainz Insektenzählung: Marienkäfer im Blickpunkt

Der heimische Siebenpunkt-Marienkäfer ist seltener geworden.
Der heimische Siebenpunkt-Marienkäfer ist seltener geworden.

Wer bei Wespen gleich ans Stechen denke, liegt falsch. Darauf weist der Naturschutzbund (Nabu) hin: Nur ein Bruchteil der vielfältigen Wespenarten habe einen Wehrstachel. Dass so viele harmlose Wespen umherfliegen, ist nur eine der Erfahrungen, die man bei der „Insektensommer-Aktion“ machen kann.

Zu dieser Zählung ruft der Nabu ab Freitag bis zum 15. August auf. Ziel ist, dass möglichst viele Menschen mitmachen – im Garten, Park, Wald, auf Wiese oder Balkon oder am Gewässer. Gezählt wird eine Stunde lang, wobei das Beobachtungsgebiet höchstens einen Umkreis von etwa zehn Metern umfassen sollte. Im Vorjahr kamen bei der bundesweiten Mitmachaktion 700 Meldungen aus Rheinland-Pfalz zusammen.

Eine besondere Rolle beim Insektensommer spielt der Marienkäfer, von dem es in Deutschland rund 70 Arten gibt. „Wir wollen herausfinden, ob der heimische Siebenpunktmarienkäfer oder der Asiatische Marienkäfer häufiger zu sehen ist. Letzterer wurde erst vor wenigen Jahrzehnten eingeschleppt. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, soll der Insektensommer zeigen“, erklärt Nabu-Insektenexpertin Laura Breitkreuz. Bei einer ersten Zählung im Juni habe der Asiatische Marienkäfer vorne gelegen.

Hohe Bedeutung für Mensch und Umwelt

Überhaupt will der Nabu auf die Situation und Bedeutung der Sechsbeiner für Mensch und Umwelt aufmerksam machen, etwa als unverzichtbare Bestäuber und Nahrungsbasis für Vögel und Fledermäuse. Gemeldet werden die Beobachtungen per Onlineformular oder über die kostenlose Web-App Nabu Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

Auch Käfer bestäuben Blüten und erfüllen damit eine wichtige Funktion. Das Bild zeigt einen Rosenkäfer.
Auch Käfer bestäuben Blüten und erfüllen damit eine wichtige Funktion. Das Bild zeigt einen Rosenkäfer.
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