Friedelsheim FCK-Legende Udo Scholz sucht verzweifelt seine Erinnerungsstücke

Da waren die Sachen noch da: Udo Scholz im Haardtblick.
Da waren die Sachen noch da: Udo Scholz im Haardtblick.

Udo Scholz hat in seiner Karriere als Stadionsprecher für den FCK und die Adler Mannheim viel erlebt und unzählige Erinnerungsstücke gesammelt. Doch nun sind dem Friedelsheimer seine Memorabilia abhanden gekommen. Was ist passiert?

Die Stimme der Mannheim Adler klingt am Donnerstagmorgen am Telefon traurig. „Ach“, seufzt Stadionsprecher-Legende Udo Scholz am Hörer und erzählt betrübt: „Meine Wimpel sind weg. Die Eishockeyschläger, die vielen Stecknadeln und das Bild von mir und Helmut Kohl.“ 1966 feierte Borussia Dortmund die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga, holte den Pokalsieg und schaffte sogar im schottischen Glasgow das Wunder: Der Klub holte den Titel im Europapokal der Landesmeister, der Vorgänger der Champions League. Mittendrin: Udo Scholz. Der in Lüdenscheid geborene 81-Jährige war damals Stadionsprecher bei Borussia Dortmund. „Von diesem Wunder in Glasgow hatte ich einen Wimpel und an dem habe ich Sticker und Stecknadeln von allen Orten und Stadien angeheftet, an denen ich in meiner aktiven Zeit gewesen bin“, erzählt Scholz.

Schal vom Hellström-Abschiedsspiel weg

Oder der Schal vom Abschiedsspiel der FCK-Torwartlegende Ronnie Hellström, der von 1974 bis 84 am Betzenberg seinen Kasten sauberhielt. In seiner Zeit als Mann am Stadionmikrofon bei den Roten Teufel wurde Scholz berühmt. Der Spruch „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ wird heute noch gesungen. „Ach, der aktuelle Bayern-Trainer Hansi Flick hat mich gerade erst zum Kaffee nach München eingeladen“, wirft Scholz beim Gespräch über die alten Zeiten ein. Doch derzeit ist das nur ein schwacher Trost. Sein geliebter Dortmund-Wimpel, der angesprochene Hellström-Schal sowie Eishockeyschläger von ehemaligen Adler-Spielern und weitere Erinnerungsstücken aus beinahe 70 Jahren Sportgeschichte sind plötzlich verschwunden.

Erst kürzlich das Verschwinden der Kisten entdeckt

„Als wir die Weinstube Haardtblick in Friedelsheim betrieben haben, habe ich die ganzen Erinnerungsstück ja in der Gaststätte schön präsentiert“, erzählt der 81-Jährige. Als er die Weinstube im Februar 2019 dann abgab, packte er die ganzen Memorabilia „in zwei ganz große Umzugkartons“. Die Kisten sollten erst einmal in einer Garage im Haardtblick verstaut bleiben und später abgeholt werden. „Vor rund einer Woche habe ich mal nach einigen alten Sachen gesucht. Dann wollte ich auch einmal nach dem Glasgow-Schal schauen. Doch die Kisten waren auf einmal nicht mehr da, einfach weg, vom Erdboden verschwunden“, erzählt Scholz traurig.

Wer hat Udos Kisten mitgenommen?

Waren da Erinnerungsstück-Jäger am Werk? Oder wurde im Haardtblick eingebrochen? „Ich weiß nur, dass vor etwa vier Wochen ein Schrotthändler am Haardtblick gewesen ist“, berichtet die Stimme der Adler und sagt weiter: „Offenbar hat der dann die beiden großen Kisten mitgenommen.“ Dann sollte es ja eigentlich kein Problem sein, sie wiederzubekommen, oder? „Ach, wir wissen nicht mehr, was für ein Schrotthändler das war. Das ist jetzt halt das große Problem. Leider“, seufzt Scholz.

Scholz sucht mit Hilfe der Medien

Bei der Polizei hat sich der Stadionsprecher der Mannheim Adler natürlich schon gemeldet. Doch richtig helfen konnten die ihm auch nicht. „Die haben mir gesagt: Udo, versuch es über die Sozialen Medien oder über die Zeitung. Mensch, in den Kisten war ja auch noch ein Foto von mir und Altbundeskanzler Helmut Kohl“, erzählt Scholz und macht klar: „Natürlich hätte ich die Sachen gerne wieder. Sie haben einen großen ideellen Wert. Ich hoffe, es meldet sich jemand, der mir sagen kann, wo die Stücke hingekommen sind. “

Information

Falls jemand weiß, wo die Erinnerungsstücke von Udo Scholz abgeblieben sein könnten, kann er sich unter der E-Mail scholzudo@yahoo. de melden

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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