Kreis Bad Duerkheim „Einzelhandel stärken“

Einstimmig schickte der Bauausschuss der Verbandsgemeinde Freinsheim die Auftragsvergabe eines Einzelhandels- und Nahversorgungskonzepts in die nächste Runde. Zügig kamen die Mitglieder am Montag zum Ziel und empfahlen öffentliche Ausgaben in Höhe von rund 205.500 Euro.

Alle Anwesenden sprachen sich dafür aus, den örtlichen Einzelhandel aufzuwerten. Jürgen Menge, der Erste Beigeordnete, machte bewusst: „Der gesamte Einzelhandel ist im Umbruch. Wer hat noch nicht im Internet bestellt, sich das beste Angebot herausgepickt?“ Die Geschäfte in der Verbandsgemeinde Freinsheim stünden stets im Wettbewerb mit denen in Grünstadt, Bad Dürkheim und Frankenthal bis hin nach Ludwigshafen. Innerhalb von eineinhalb Jahren soll nun ein Konzept erstellt werden, das auch eine Strukturanalyse und vor allem Trends der Kunden erfasst. „Können wir da nicht die Unternehmen an den Kosten beteiligen?“, wollte Erhard Freunscht (CDU) wissen. Matthias Weber formulierte in seiner Funktion als Freinsheimer Stadtbürgermeister sofort sein Unbehagen: „Wenn diejenigen um die es geht, von vornherein mitbezahlen, wird das Ergebnis nicht mehr objektiv sein.“ Den Zuschlag für die Studie erhält nun das Büro Stadt + Handel aus Karlsruhe. „Wir liefern Ihnen die konzeptionellen Grundlagen für attraktive Innenstädte, starke Geschäftszentren und wohnortnahe Grundversorgung“, heißt es dort auf der Internetseite. Das Büro betreute unter anderen bereits das pfälzische Neustadt und Zell an der Mosel, Das Angebot in Höhe von rund 23.900 Euro war unter drei Wettbewerbern das günstigste gewesen. Einstimmigkeit herrschte auch bei der Vergabe des Dachgeschossausbaus der Grundschule Weisenheim am Berg. Für 13 Gewerke wurden jeweils fünf bis sieben Angebote abgegeben. Nur zum Gerüstbau war überhaupt kein Angebot eingegangen. An der Schule sind einerseits nur wenige Quadratmeter Gerüstfläche aufzustellen. Doch dies sei schwierig, weil es dort eng und verwinkelt ist. Zwei separate Aufträge wären günstiger gewesen. Nun werden an anderen Gewerken beteiligte Firmen Subunternehmer beschäftigen. Beigeordneter Menge sagte in der Sitzung: „Dem Baugewerbe scheint es gut zu gehen. Sie haben volle Auftragsbücher.“ Insgesamt gingen von den Bauunternehmen Angebote für etwa 181.700 Euro ein. „Das liegt etwa 2,5 Prozent über den zuvor ermittelten Kostenrechnungen und daher im Rahmen“, freute sich der Beigeordnete. Mit einer Enthaltung wurde der Teilregionalplan Windenergie zum Regionalplan Rhein-Neckar angenommen. Es war ein eher zaghafter Versuch von Architekt Wolfgang Schneider, der bemängelte, dass Flächen in Richtung Lambsheim nicht in den Plan mit eingebunden sind.

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