Gerolsheim Ein Graffito für die Handballer-Jugend

Ein Jugendhandballer in Aktion: Das zeigt ein neues Graffito für die HSG Eckbachtal.
Ein Jugendhandballer in Aktion: Das zeigt ein neues Graffito für die HSG Eckbachtal.

Die Handballspielgemeinschaft (HSG) Eckbachtal ist nicht mehr nur spielerisch stark. Auch optisch machen die Gekkos etwas her, wie ein Graffito auf einer Trafo-Station in Gerolsheim zeigt.

Der Ursprung des Handball-Motivs, das seit rund zwei Wochen am Ortsausgang in Richtung Heßheim zu finden ist, liegt im Gerolsheimer Gemeinderat. Dort wurden unansehnlich beschmierte Trafo-Stationen diskutiert. Roger Daut (FWG), selbst Mitglied im Förderkreis der HSG, erinnerte sich an Graffiti-Kunst, wie sie auch schon in Frankenthal nahe der Firma Howden Turbo zu sehen ist – dort verschönert ein Hockeyspieler den Stromkasten. In Gerolsheim habe der Handball Tradition, sagt Daut. „Das ist eine alte Handballgemeinde“ – die übrigens bis 2018 in der Handballgemeinschaft Eckbachtal war, die heute aus den Stammvereinen TSV Freinsheim, ATB Heuchelheim und TuS Laumersheim besteht.

Die Graffiti-Idee kommt im Rat an, und es wird ein Ortstermin mit Stadtwerken und Dominic Eberhard von der Willersinn-Gruppe, auf deren Grundstück die Trafo-Station steht, vereinbart. Der Willersinn-Stiftung sei es wichtig, die Jugend und die Region zu fördern und zu stärken, betont Eberhard. „Die HSG ist bekannt für ihre tolle Jugendarbeit.“ Deshalb habe man gerne die Trafo-Station für das Projekt bereitgestellt und dem Verein zusätzlich eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen lassen.

Starke Jugend in der HSG

Auch die Stadtwerke geben grünes Licht, also machen sich Daut und sein Kollege aus dem Förderkreis, der Gerolsheimer Kai Müller, – beide übrigens ehemalige Handballer – an die Umsetzung. „Wir wollten als Motiv einen Jugendhandballer, der für die starke Jugend in der HSG stehen soll“, erklärt Daut. Über eine Agentur wurde der Frankfurter Künstler Justus Becker für das Gekko-Graffito engagiert. Der war früher wohl auch mal Handballer, wie Daut verrät. Beckers Künstlername: COR, lateinisch für „Herz“, da er sich nach einer großen Herzoperation intensiver mit Kunst zu beschäftigen begann.

Während seines Illustrations- und Designstudiums malte Becker nach eigenen Angaben in über 15 Ländern. Heute unterrichtet er an einer Fachhochschule in Frankfurt sowie in Jugendeinrichtungen. Bekannt ist der Künstler vor allem für seine fotorealistischen Gesichter. Er malt auch großformatige Leinwandbilder, oft mit einer Mischtechnik aus Pinsel und Spraydose.

Er habe bereits viel positive Rückmeldung zu dem Kunstwerk erhalten, sagt Roger Daut. Auch Dominic Eberhard findet das Graffito, in dem ein grünes W an die Willersinn-Gruppe erinnert, als Hingucker „extrem gelungen“. Wenn dadurch mehr Kinder zum Sport gebracht werden könnten, sei er doppelt zufrieden. Die Stiftung wolle in Zukunft den Kontakt zur HSG intensivieren.

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