Lambrecht Drei Dachsirenen für Talgemeinden

In Lambrecht, Neidenfels und Weidenthal werden neue Sirenen aufgestellt.
In Lambrecht, Neidenfels und Weidenthal werden neue Sirenen aufgestellt.

Die Verbandsgemeinde Lambrecht hat aus einem Förderprogramm des Bundes Geld für drei Dachsirenen bekommen. Sie sollen in Lambrecht, Neidenfels und Weidenthal aufgestellt werden.

Die Feuerwehr hält 20 Sirenen für notwendig, um das Gebiet der ganzen Verbandsgemeinde abdecken zu können. Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn (CDU) und Wehrleiter Frank Flockerzi wollten ursprünglich gar keine Sirenen. Dagegen hätten mobile Warnanlagen den Vorteil, dass sie leicht an ein Fahrzeug montiert werden und dann überall dort, wo gerade Bedarf besteht, eingesetzt werden könnten, lautete im vergangenen Jahr eines der Argumente von Kuhn und Flockerzi für die Anschaffung von mobilen Warnanlagen. Zudem könnte man die Anlagen an externe Geräte wie etwa ein Radiogerät anschließen und so bei Katastrophen, Durchsagen aus dem Radio übertragen. Und nicht zuletzt seien die mobilen Warnanlagen unabhängig vom Stromnetz.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses des Verbandsgemeinderats hatten im vergangenen Jahr beschlossen, vier Warnanlagen zum Preis von insgesamt rund 24.000 Euro zu kaufen. Die Feuerwehr habe die Geräte inzwischen, teilte Jürgen Keller, Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung, auf Anfrage mit.

Die Bundesregierung stellte im vergangenen Jahr in einem Förderprogramm rund 90 Millionen Euro für den Kauf von Warnsirenen zur Verfügung. Ursprünglich wollte die Verbandsgemeinde darauf verzichten, Fördergelder zu beantragen, weil man befürchtete, dass ein Teil der Kosten an der VG hängen bleibt. Der Landkreis Bad Dürkheim beantragte dann aber für alle Verbandsgemeinden und sonstigen Orte im Kreisgebiet Fördergelder. 291.000 Euro für Sirenen wurde dem Landkreis bewilligt. Davon gehen 32.550 Euro in die Verbandsgemeinde Lambrecht. Diese Summe reicht für drei Dachsirenen.

Standorte entlang der Bahnlinie

Diese drei Sirenen sollen in Lambrecht, Neidenfels und Weidenthal aufgestellt werden, teilte Kuhn in der vergangenen Woche in einer Sitzung des Verbandsgemeinderats mit. Die Feuerwehr habe empfohlen, die Sirenen in den drei Gemeinden entlang der Bahnlinie zu installieren, da hier wegen der Bahn das Gefahrenpotenzial am größten sei, so Kuhn zur Erklärung.

Er sei davon ausgegangen, dass sich die Kreisverwaltung um Beschaffung und Installation der Sirenen kümmere. Doch die Verbandsgemeindeverwaltung müsse dazu ein Planungsbüro beauftragen und die Kosten übernehmen, sagte Kuhn. Das sei Aufgabe des Kreises, der für Katastrophenschutz zuständig sei, monierte Reiner Koch (FWG). Als „unfassbar“ bezeichnete es Koch, dass für die Beschaffung und Installation von drei Dachsirenen ein Planungsbüro erforderlich sei. Die Ratsmitglieder waren dafür, dass Kuhn ein Planungsbüro beauftragt.

Unter anderem die Verbandsgemeinden Deidesheim und Wachenheim kaufen weitere Sirenen mit eigenen Mitteln. Im Haushalt der Verbandsgemeinde ist für dieses Jahr nach Angaben von Büroleiter Keller dafür kein Geld eingeplant. In den politischen Gremien müsse beraten werden, ob in den Haushalt für das kommende Jahr Geld eingestellt werden soll.

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