Bad Dürkheim Die Stadtbücherei soll wachsen

Die Stadtbücherei soll modernisiert werden.
Die Stadtbücherei soll modernisiert werden.

Die Stadtbücherei soll in den kommenden Jahren erweitert und modernisiert werden. Diese Anregung von Büchereileiterin Sigrid de Raaf stieß bei den Mitgliedern des Kulturausschusses am Mittwoch auf offene Ohren. Es werde sicher nicht nächstes Jahr soweit sein, aber man müsse sich langsam damit beschäftigen, sagte Bürgermeister Christoph Glogger (SPD).

Seit 1987 habe sich an den Platzverhältnissen und der Ausstattung der Bücherei nichts geändert, erinnerte de Raaf. In dieser Zeit sei das Programm jedoch um viele Angebote und Veranstaltungen erweitert worden. Die Stadtbücherei habe vielfältige Funktionen, unter anderem sei sie ein wichtiger Lernort. „Es wird Zeit, ein bisschen zu modernisieren“, sagte sie. Das wolle sie „einfach mal in den Raum werfen“, denn: „Wenn wir kommen und sagen, wir hätten ein Konzept und das kostet so viel, dann haben Sie schon mal davon gehört“, sagte de Raaf.

Glogger nannte die Nutzung des Vortragssaals im Haus Catoir durch die Stadtbücherei als eine mögliche Erweiterungsvariante. Wenn irgendwann die Brunnenhalle für Veranstaltungen genutzt werden kann, würde der Vortragssaal im Haus Catoir wohl nicht mehr benötigt. Manfred Geis (SPD) regte an, dass die Stadtbücherei das Foyer im Haus Catoir bekommt. Das sei das nicht möglich, weil das Foyer auch anderweitig benötigt werde, erklärte de Raaf.

Haus Catoir eigentlich zu klein

Das Haus Catoir sei für zwei „so wichtige Kulturinstitutionen“ wie die Musikschule und die Stadtbücherei zu klein, fand Klaus Schindelbeck (Grüne). Geis erinnerte daran, dass die Konzentration von Kultureinrichtungen auf einem Konzept basiert, das „eine große kulturelle Leistung“ sei. Daran solle nichts geändert werden, versicherte Glogger.

Daneben informierte de Raaf den Ausschuss über Angebote und Aktivitäten im vergangenen Jahr. Sehr gut genutzt wurden demnach die Spiele für Familien. „Der Lesesommer ist nicht tot zu kriegen“, erzählte sie. Lesenacht, Vorlesetag, Ferienprogramm, Vorlese-Wettbewerb, Leseförderung nannte sie als einige der beliebten Angebote für Kinder.

Ausleihe digitaler Medien bedeuten Mehraufwand

Mit viel Aufwand für die Mitarbeiter sei die Ausleihe digitaler Medien verbunden. Auf Wunsch erkläre man die Nutzung, helfe bei Problemen, informiere. So würden viele Nutzer nicht verstehen, dass die Büchereien nicht für alle digitalen Angebote Lizenzen bekommen und diese Lizenzen immer nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind.

Trotz aller Digitalisierung bleibe also genug Arbeit für die Menschen, erklärte de Raaf. Es sei „bemerkenswert“, was in der Bücherei mit knapp 3,5 Stellen geleistet werde, lobte Glogger. Sogar der Rechnungshof habe angemerkt, dass für die Stadtbücherei eine weitere halbe Stelle erforderlich wäre. Sie sei eine „zentrale kulturelle Einrichtung“ und biete ein vorbildliches Programm für Kinder, fand Geis. Man müsse darüber nachdenken, wie sie „verstärkt zu einem Ort der Kommunikation für Erwachsene“ werden könne. Frank Krick (FWG) bezeichnete die Stadtbücherei als „ein Erlebnis-Highlight“ und eine tolle Einrichtung für Bad Dürkheim. Nun werden die Fraktionen beraten, wie sie modernisiert und erweitert werden kann.

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