Kreis Bad Duerkheim „Die richtige Entscheidung“

Das Nebengebäude der Hermann-Sinsheimer-Grundschule in Freinsheim wird umgebaut und nicht abgerissen: Bau- und Schulträgerausschuss folgten damit bei einer Enthaltung einem Beschlussvorschlag der Verwaltung. Wie am Dienstag berichtet, würde ein Umbau etwa 900.000 Euro kosten, ein Neubau etwa 1,4 Millionen Euro.

Wie Baudezernent Jürgen Menge (SPD) in der gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse am Dienstag erläuterte, rechne sich ein Neubau einfach nicht mehr. Dieser war zuvor von den politischen Gremien favorisiert worden (wir berichteten). Nach Gesprächen mit der ADD müsste der Neubau weitaus kleiner ausfallen als das jetzige Nebengebäude. Derzeit werde der Raumbestand für eine zweizügige Grundschule laut ADD um etwa 200 Quadratmeter überschritten. Zusätzliche Räume für einen künftigen Bedarf nach einer Baugebietserschließung könnten nicht genehmigt und auch nicht bezuschusst werden, so Menge. Nicht zufrieden mit der neuen Situation war nur Robert Gesing (SPD). Bei der Diskussion um Investitionen ins alte Feuerwehrhaus in Erpolzheim habe sich doch schließlich gezeigt, „dass Flickschusterei nichts bringt“, argumentierte er. Er befürchtete, dass ein Umbau doch teuerer komme, wenn Planungen zur Energieersparnis und Barrierefreiheit noch umgesetzt würden. Bauamtsleiter Thomas Bayer verwies darauf, dass ein energetischer Umbau schon berücksichtigt sei. Planer Wolfgang Schneider erläuterte, dass das Erdgeschoss barrierefrei zu begehen sei. Laut Bayer könne durch ein Bundesprogramm sowie einen Schulbauförderantrag „die bestmögliche Finanzierung“ für den Umbau gewährleistet werden. Wie hoch der Eigenanteil der Verbandsgemeinde letztlich sei, konnte Bayer jedoch noch nicht beziffern. Mit der Förderung des Umbaus ist ein Antrag zum Start einer Ganztagsschule zum Schuljahr 2019/2020 verbunden. Wenn diese eingerichtet sei, könne erst mit dem Bau begonnen werden. Dies könnte laut Menge ab den Sommerferien 2020 der Fall sein. Laut Planer Wolfgang Schneider wurden von der ADD 1,3 Millionen Euro Kosten für einen Neubau vorgegeben, „realistisch sind jedoch 1,5 bis 1,7 Millionen Euro“. Mit Blick auf die Planung für den Umbau des Nebengebäudes verwies Schneider auf einige Änderungen: So soll die Mensa jetzt nach hinten versetzt werden. Anstelle des Kiosk soll ein Speiseraum sich nach vorne zum Schulhof hin öffnen. Dieser könne auch als Veranstaltungsraum genutzt werden. Die Mensa soll künftig über die Haintorstraße erschlossen werden. Die sanitären Räume werden künftig über den Schulhof angebunden und sollen als öffentliche Anlage genutzt werden können. Von allen Fraktionen gab es Lob für die umfangreichen Sitzungsunterlagen. „Ich denke, es hat sich gelohnt. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Menge.

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