Hassloch Baugebiet schwer zu vermarkten

Häuslebauer gesucht: Bauplätze im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße II“.
Häuslebauer gesucht: Bauplätze im Neubaugebiet »Südlich der Rosenstraße II«.

Nur acht ihrer 21 Grundstücke im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße II“ hat die Gemeinde Haßloch bisher verkauft. Deshalb stellt sich jetzt die Frage, wie die restlichen 13 Bauplätze vermarktet werden können.

Die bei Vermarktungsbeginn im zweiten Halbjahr 2021 sehr hohe Nachfrage nach Baugrundstücken im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße II“ ist merklich abgeflaut. Schuld daran sind die in die Höhe geschossenen Baupreise und Zinsen. Viele der ursprünglich 110 Interessenten an Bauplätzen in dem zehn Hektar großen Neubaugebiet sind mittlerweile abgesprungen. Mit der Folge, dass von den 21 gemeindeeigenen Bauplätzen nur acht verkauft werden konnten.

Ein Vergabeverfahren mit einem Punktesystem sollte diejenigen Bauwilligen bevorzugen, die beispielsweise schon lange in Haßloch wohnen, eine besondere familiäre Situation haben oder einen Beruf ausüben, der dem Gemeinwohl dient. Mittlerweile ist aber der Verwaltung klar geworden, dass die 13 verbliebenen Grundstücke mit diesem Verfahren nicht zu verkaufen sind.

Vor diesem Hintergrund befasste sich der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung mit der Frage, wie bei der Vermarktung der restlichen Bauplätze weiter vorgegangen werden soll. Mehrere Varianten wurden vorgeschlagen: Das reichte vom Bieterverfahren über die erneute Abfrage der früheren Interessenten bis zu einer Reduzierung des Quadratmeterpreises, der bei 600 Euro liegt.

Bewerber erneut kontaktieren

Der Gemeinderat entschied sich dafür, die anfangs knapp über 100 Interessenten, die sich an dem Bewerbungsverfahren beteiligt hatten, noch einmal zu kontaktieren. Die Verwaltung wurde damit beauftragt, das Interesse an einem Grundstück im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße II“ abzufragen.

Hintergrund für den Beschluss war die Aussage von Bewerbern gegenüber Gemeinderatsmitgliedern, dass diese offenbar keine abschließende Rückmeldung oder Rückfrage von Verwaltungsseite erhalten hätten, ob noch Interesse an einem Grundstück besteht. Davon berichteten in der Sitzung zwei Ratsmitglieder, die der Verwaltung im Nachgang die Namen der Betreffenden nannten. Die Verwaltung überprüfte diese Fälle, teilte Pressesprecher Marcel Roßmann auf Anfrage mit. Allerdings gab es in allen Fällen Absagen von Seiten der Bewerber. Bei Vermarktungsbeginn hatten Interessenten auf dem Bewerberbogen die Möglichkeit gehabt, zwei Wunschgrundstücke zu benennen und darüber hinaus anzukreuzen, ob bei Nicht-Verfügbarkeit der Wunschgrundstücke ein anderes Grundstück angeboten werden darf. Nach Prüfung der Bewerbungsunterlagen könne die Verwaltung ausschließen, dass aus dem bestehenden Bewerberkreis noch jemand Interesse an einem der Grundstücke habe, so Roßmann. Der Gemeinderat werde sich daher in einer seiner nächsten Sitzungen erneut mit der Vergabe der übrigen Grundstücke beschäftigen müssen.

Darüber hinaus stimmte der Gemeinderat dem Antrag der FDP zu, bestimmte Grundstücke nicht zu verkaufen, um diese für einen gewerblichen Bedarf – zum Beispiel Bäckerei oder Nahversorgung – vorzuhalten. Eine Fläche von etwa 800 Quadratmetern soll dafür vorgesehen werden.

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