Hassloch Bürger schließen sich für Energiewende zusammen

Voll besetzt war der kleine Saal der Bürgerstiftung in der Langgasse während der Infoveranstaltung. Günter Moses skizzierte die Idee, mit einer unpolitischen Initiative die Möglichkeit zu nutzen, die Energiewende mitzugestalten. Die Idee, in Haßloch eine BEG zu gründen, resultiert auch aus den Planungen, im Nordwesten der Gemarkung auf einer rund 22 Hektar großen Fläche weitere Windenergieanlagen (WEA) zu errichten.
Die Potentialflächen für WEA wurden durch eine Studie ermittelt, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte. Die Größe der Flächen, die für WEA ausgewiesen werden müssen, sind durch das Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) für Rheinland-Pfalz geregelt. Demnach müssen 1,4 Prozent der Gemarkungsfläche bis Ende 2027 als Flächen für WEA ausgewiesen werden. Bis Ende 2032 ist ein Flächenbeitragswert von 2,2 Prozent zu erreichen.
Mehrere Bürger besitzen Grundstücke, die in der bevorzugten Fläche liegen. Nach deren Angaben wurden sie bereits von Projektträgern kontaktiert, die sich Nutzungsverträge sichern wollen. Auch vor diesem Hintergrund kam der Gedanke auf, mit einer BEG ein eigenes Energie-Projekt zu starten.
Andere teilen Erfahrung
Drei Referenten informierten zum Thema: Michael Linder von der Initiative Südpfalz-Energie – die Genossenschaft steht kurz vor der Gründung – befasste sich mit dem Ablauf bis hin zur Gründung einer Energiegenossenschaft. Die gemeinsame Entscheidung, die Energiewende mitzugestalten, sei der zentrale Aspekt, betonte er. Moritz Hoefert, Mitglied der Bürger-Energie-Genossenschaft in Neustadt-Mittelhaardt (BEGiN), berichtete über das „Alltagsgeschäft“: Projekte betreiben, neue initiieren und die Genossenschaft verwalten. Von der Bürgerenergiegenossenschaft Ludwigshafen war Hans-Uwe Daumann anwesend, informierte über Hilfs-, Unterstützungs- sowie Beratungsangebote und verwies auf das Landesnetzwerk Energiegenossenschaften.
Jetzt soll in Haßloch eine Initiativgruppe zur Gründung einer BEG gebildet werden. Um die Energiewende und den Ausbau Erneuerbarer Energien voranzutreiben, haben sich in den vergangenen Jahren bundesweit rund 900 Bürgerenergiegenossenschaften gegründet. Dort sollen über 220.000 Mitglieder aktiv sein.
Info
Wer mehr über das Genossenschaftsmodell wissen will, kann sich per E-Mail an gmoses@web.de melden.