Kreis Bad Duerkheim Aus altem Taufstein sprudelt’s

Noch verhüllt wie von Christo: der künftige Schlossbergbrunnen.
Noch verhüllt wie von Christo: der künftige Schlossbergbrunnen.

Das frühere Taufbecken der 2013 profanierten Hardenburger Kirche St. Elisabeth wird am Freitag, 17. Mai, um 16 Uhr seiner neuen Bestimmung übergeben. Künftig soll der Taufstein auf Initiative des Heimatvereins Hardenburg die Straßenecke Seilerbahn/Schlossberg in neugestalteter Form als Schlossbergbrunnen verschönern. Die Öffentlichkeit ist zur Einweihungsfeier mit Umtrunk eingeladen.

Wertschätzung für Handwerkskunst und ortsansässige Tradition gehört zum Grundverständnis des Heimatvereins. Der hatte bereits bei der Profanierung der Kirche St. Elisabeth 2013 Kontakt mit der katholischen Kirchenverwaltung aufgenommen. Das Gebäude, 1965 erbaut, wurde wegen zu hoher Renovierungskosten und rückläufiger Zahl der Gemeindemitglieder damals aufgegeben. Die bischöfliche Profanierung am 26. Mai 2013 bekundete die „Entweihung“ als Gotteshaus und beendete somit dessen kirchliche Nutzung. Der Heimatverein engagierte sich zunächst für den Altar aus rotem Sandstein im früheren Gotteshaus, das zum Verkauf angeboten worden war. „Da die Steinmetzarbeiten in der katholischen Kirche von Hardenburger Steinmetzen in ehrenamtlicher Arbeit ausgeführt wurden, war es für den Heimatverein selbstverständlich, sich um den Erhalt und die weitere Verwendung der steinernen Arbeiten im öffentlichen Raum zu bemühen“, betont der Erste Vorsitzende Manfred Rings. 2016 wurde der Altar im Ensemble mit einer Sitzgruppe aus Holz oberhalb der Kirche in der Straße Seilerbahn aufgestellt. Eine Infotafel soll die Sitzgruppe bald ergänzen und auf die Handwerkstradition der Seilhersteller im Ortsteil, nach der die Straße benannt ist, hinweisen. Gleichzeitig mit dem Altar wurde auch das Taufbecken in ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen aus der früheren Kirche, die derzeit vom Käufer Kai Zaun in Wohn- und Nutzraum umgestaltet wird, abtransportiert. „Das Taufbecken haben wir nach einem Entwurf von Claudia Held-Bez durch Steinmetz Wolfgang Forster umgestalten lassen“, so Rings. Der Stein werde als Brunnen mit steinernen Vögeln verziert. „Die Straßenecke soll durch die Neugestaltung belebt werden, eine schöne Beleuchtung ist ebenso vorgesehen“, erklärt Rings. Gespeist werde der Brunnen durch das kühle Nass aus dem Bach, verbunden mit einen schon in früheren Zeiten genutzten Wasserschacht.

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