Donnersbergkreis Zwei Treffer durch den Torwart

Höchste Gefahr: SG-Tormann Henry Wißmann klärt vor dem Hermersberger Dennis Müller, dahinter Leon Mattern (Kibo/Orbis).
Höchste Gefahr: SG-Tormann Henry Wißmann klärt vor dem Hermersberger Dennis Müller, dahinter Leon Mattern (Kibo/Orbis).

«KIRCHHEIMBOLANDEN.» Da war nichts drin: Fußball-Bezirksligist SG Kirchheimbolanden-Orbis hat gestern sein Heimspiel vor 100 Zuschauern im Stadion auf dem Schillerhain gegen den Tabellenführer SV Hermersberg deutlich mit 2:5 (0:3) verloren. „Das war kein guter Auftritt von uns, Hermersberg hat die Sache schon im ersten Durchgang leider klargemacht“, sagte SG-Trainer Gerhard Kotysch.

Eigentlich hatten sich die SG-Spieler einiges vorgenommen. Doch bereits in den Anfangsminuten lief alles schief, was nur schief gehen konnte. Schon nach 80 Sekunden zappelte der Ball im Kirchheimbolandener Tornetz. Johannes Mendel erzielte die schnelle Führung für die Hermersberger. „Doch der Knackpunkt war wohl das 0:2 kurz darauf“, befand Kotysch. Der zweite Hermersberger war ein ganz verrückter Treffer und hatte mit dem starken Wind zu tun, der während der gesamten 90 Minuten wehte. SV-Schlussmann Rainer Schwartz machte einen weiten Abschlag. Der Ball wurde immer länger. SG-Torwart Henry Wißmann hatte offenbar Probleme, den Flug des Spielgeräts einzuschätzen. Der Ball sprang plötzlich noch einmal auf und schwebte über den verdutzten SG-Keeper ins Kirchheimbolandener Tor – Hermersberg führte mit 2:0 (9.). Die SV-Spieler gratulierten ihrem jubelnden Torwart, während die Münder der Akteure der Heimmannschaft vor Staunen offen standen. Und es kam noch schlimmer für die SG. Dennis Müller legte kurz vor der Pause den dritten Treffer für den Tabellenführer nach. Er schoss zum 3:0 (38.) ein. Hoffnung keimte beim SG-Anhang noch einmal auf, als Max Groben vier Minuten nach Wiederanpfiff das 1:3 (49.) erzielte. Trainer Kotysch wechselte mit Omer Beker und Nicolas Goedtel zwei junge Spieler in der Halbzeit ein. Ging da vielleicht doch noch was für die SG? Nein. Nico Freiler nutzte wieder einen Defensivfehler der Platzherren zum 4:1 (66.) für Hermersberg aus. „Damit war der Markt dann endgültig verlaufen“, befand SG-Coach Kotysch. Durch ein Eigentor des Hermersberger Keepers Schwartz kam Kirchheimbolanden/Orbis zwar noch zum 2:4 (80.). Doch das war nur Ergebniskosmetik. Zumal der Tabellenführer nur kurze Zeit später noch auf 5:2 (83.) erhöhte. Jonas Schwinder markierte den letzten Treffer eines torreichen Spiels. Die SG Kirchheimbolanden/Orbis verlor letztlich nicht nur die Begegnung. In der 78. Minute traf Christopher Schipnoski etwas unglücklich von hinten die Beine eines Hermersberger Gegenspielers. Schiedsrichter Hüseyin Dogen und sein Gespann werteten dies als grobes Foulspiel des SG-Spielers. Shipnoski musste mit der Roten Karte vom Feld. Er wird seiner Mannschaft damit eventuell länger fehlen. „Hermersberg war letztlich einfach eine Nummer zu groß für uns, entscheidend war die schwache erste Halbzeit“, sagte Kotysch, der aber betonte: „Wir werden das Spiel schnell abhaken und wieder hochmotiviert zum nächsten Auswärtsspiel am kommenden Sonntag zur TSG Kaiserslautern fahren.“ In der Tabelle rutschten die SG-Akteure auf den sechsten Tabellenrang ab. Der Rückstand auf Primus SV Hermersberg beträgt für die Kotysch-Elf nun neun Punkte. So spielten sie SG Kirchheimbolanden/Orbis: Wißmann - Kuhn, Klag (63. Egelhof), Angst (46. Gödtel), Mattern - März, Debus, Frey (46. Beker), Shipnoski, - Schmitt, Groben SV Hermersberg: Schwartz - Lechner, Masch (56. Bold), Mendel, Schütz - Müller, Metzger (62. Brödel), Deho (46. Schwinzer), Schweig - Freiler (66.), Schirrmann Tore: 0:1 Mendel (2.), 0:2 Schwartz (9.), Müller (38.), 1:3 Groben (49.), 1:4 Freiler (66.), 2:4 Schwartz (80.), 2:5 Schwinzer (83.) - Rote Karte: Shipnoski (78.) - Beste Spieler: Groben - Müller - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Dogan.

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